Landstraße: Ein Spaziergang im Botanischen Garten

Ludwig Schedl

Wiens Botanischer Garten lädt zum Frühlingsspaziergang ein. Der kleinste Weinberg Wiens befindet sich hier genauso wie ein asiatischer Bambushain. Trotz Lockdown können Spaziergeher hier die Seele baumeln lassen und Erholung im Grün finden.

Die Sonne scheint, der Himmel ist blau da zieht es viele Wienerinnen und Wiener in die Natur. Doch man muss nicht weit aufs Land hinaus, um die grüne Muße zu genießen. Denn im innerstädtischen Raum lädt der Botanische Garten zum Frühlingsgenuss ein.

Die Grünoase in der Landstraße bietet den Besuchern rund 11.000 verschiedene Pflanzen aus aller Welt zum Bestaunen an. Wiens Botanischer Garten ist ursprünglich als Lehrgarten für angehende Mediziner von Maria Theresia gegründet worden. Der Botanische Garten gehört auch heute noch zur Universität Wien und ist kostenlos für die Öffentlichkeit zugänglich. Die vielfältige Flora ist dabei in verschiedene thematischen Gruppen aufgeteilt und möchte entdeckt werden.

Englischer Garten und Bambushain

Betritt man den Botanischen Garten über den Haupteingang in der Mechelgasse 2 veranschaulicht die sogenannte „Systematische Gruppe“ die verwandschaftlichen Beziehungen der verschiedenen Arten. Aber statt trockener wissenschaftlicher Systematik werden diese Beziehungen anschaulich im Stile eines Englischen Gartens präsentiert. Dieser Teil des Botanischen Gartens nimmt rund die Hälfte der Fläche ein.

Im Zentrum der Gartenanlage, befindet sich der größte Teich des Botanischen Gartens. Nördlich davon befindet sich das sogenannte „Koniferetum“. Dabei handelt es sich um allerlei Bäume aus Europa, Asien und Nordamerika. Die schattenspendenden Gehölzer laden gerade im Sommer zum Verweilen ein. Besonders der Urwelt-Mammutbaum will hier bestaunt werden, auch der angrenzende Bambushain verspricht asiatisches Flair.

Vom kleinsten Weinberg Wiens zur Gebirgsflora

Die heimische Pflanzenwelt will hier genauso erforscht werden. Neben bemerkenswerten Pflanzen aus dem Wiener Raum befindet sich auch Wiens kleinster Weinberg auf dem Areal. Ganze zwölf Rebstöcke werden dort kultiviert.

Im Norden der Anlage befindet sich der Alpengarten. Auf knapp 1.000m2 finden Arten aus verschiedenen alpinistischen Regionen der Welt hier ihren Platz. Über 800 Gebirgspflanzen bringen auch den Wiener Flachlandtigern die bergige Flora näher.

Öffnungszeiten Botanischer Garten Wien von April-September:
Montag bis Sonntag 10-18 Uhr

Hans Steiner
Chefredakteur