Leopoldstadt: Am Tabor herrscht blankes Entsetzen – Erste „Protected Bike Lane“ in Wien:

Sommer

Das war kein Weihnachtsgeschenk für die Anrainer, sondern ein faules Osterei im Dezember: Über die sogenannte „Protected Bike Lane“ herrscht blankes Entsetzen. Die erste ihrer Art in Wien sollte die letzte bleiben. Dieser 2,50 Meter breite beidseitige Radweg wird durch Poller und Betonelemente vor dem Autoverkehr „geschützt“, er wirkt dadurch wie eine ­architektonische Augenqual aus alten DDR-Zeiten. Noch schlimmer als die Hässlichkeit des Projekts ist aber der Schaden, der damit im Alltag angerichtet ist: Rund 100 Parkplätze gingen in diesem Grätzel verloren.

Bürger nicht beteiligt
„Der Bescheid kam von der ehemaligen grünen Verkehrsstadträtin“, klärt der neue ­Bezirkschef Alex Nikolai auf, „die Bürger waren daran nicht beteiligt.“ Er selbst kann jetzt nur noch versuchen, das Schlimmste zu verhindern: „Ich habe in Auftrag gegeben, einige Parkbuchten zurückzugewinnen.“ Schließlich leiden alle darunter, von Familienmitgliedern, die ihre betagten Angehörigen mit Lebensmitteln versorgen wollen, bis zu sozialen Diensten, Behinderten-Einrichtungen und Unternehmern …