Leopoldtsadt: Nikolai: „Wollen keine Lückenbüßer sein!“

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Die autofreie Innenstadt wird für die Nachbarbezirke zu einem Riesenpro­blem – vor allem der Leopoldstadt droht ein noch ­größeres Parkplatzchaos, als es hier ­ohnehin schon herrscht!

Wir fragten daher SP-Partei­sekretär Alex Nikolai:

Was gedenken Sie ­dagegen zu tun, falls Sie Bezirksvorsteher werden?
Ich kämpfe für die Leopoldstädter! Der Gemeinderat hat ja beschlossen, dass der Prozentsatz von Anrainerpickerln von 20 auf 30 Prozent erhöht werden darf. Diese Quote müssen wir auf jeden Fall voll ausschöpfen.

Reicht das bei dem zu ­erwartenden Ansturm von Autos aus den Außen­bezirken und den Bundesländern überhaupt aus?
Wenn’s nicht anders geht, muss dieser Prozentsatz auch erhöht werden. Es ist tatsächlich zu befürchten, dass bei uns dann alles zugeparkt wird – da gilt es, sich schützend­ vor die Anrainer zu ­stellen. Wir wollen keine ­Lückenbüßer für die Pro­bleme­­ anderer sein.

Begrüßen Sie die autofreie Zone in der Innenstadt ­zumindest grundsätzlich?
Prinzipiell kann man über alles diskutieren, wenn man die umliegenden Bezirke einbezieht. Derzeit ist das aber nur ein Wahlkampf-Gag der Frau Planungsstadträtin ­Birgit Hebein, die erneut kein Gesamtkonzept vorlegen kann. Wir brauchen aber für solch ein Projekt Gespräche mit allen Betroffenen auf ­Augenhöhe und keine Alleingänge, mit denen man nur von eigenen Schwierigkeiten ablenken möchte.

Angeblich wurde auch ­Bürgermeister Michael ­Ludwig nur kurz vor der ­Bekanntgabe informiert.
Das stimmt leider! Da stellt sich schon die Frage: Ist Frau Hebein überhaupt noch für dieses Amt geeignet?

Und Ihre Antwort?
Ich denke nicht! Allein dieses neue Projekt ist schon aufgrund der 27 Ausnahmen eine Farce.