Mit Schaf: Donauinsel wird gemÄÄÄht

(C) PID/Votava: 70 Schafe sind über den Sommer auf der Donauinsel im Einsatz.
(C) PID/Votava: 70 Schafe sind über den Sommer auf der Donauinsel im Einsatz.

Die Donauinsel ist Sehnsuchtsort vieler Wiener. Auf dem Eiland fühlen sich aber nicht nur badewütige und erholungsuchende Großstädter wohl. Insekten, Amphibien, Vögel und Kaninchen tummeln sich hier. Mit Mitte Mai sind 70 Schafe auf „Sommersaison“ und kümmern sich um das Määäähmanagement der nördlichen Insel.

Mit Schaf

Statt energieaufwendigen Rasenmäher, setzt die Stadt bereits seit 2019 auf nachhaltige Rasenpflege. Unter schäferlicher Aufsicht ersetzen die Böcke und Zibben das Mähen per Maschine. Die Schafbeweidung ist Teil des EU-Projekts LIFE DICCA der Stadt Wien – Wiener Gewässer. Das Projekt setzt Maßnahmen, um die Donauinsel an den Klimawandel und seine negativen Auswirkungen anzupassen.

„Schafbeweidung ist eine nachhaltige umweltschonende Methode der Wiesenmahd, sie verringert den Einsatz von Maschinen. Denn die Schafe stoßen als umweltfreundliche Rasenmäher keine Abgas-Schadstoffe aus und sind leiser als maschinelle Rasenmäher“, so die für die Donauinsel zuständige Stadträtin Ulli Sima.

Wetterfest

Die Schafe sind für alle Witterungen auf der Donauinsel geschaffen. Sie kommen bei Hitze und Trockenheit als auch bei Regen gut zurecht. Die Herde besteht aus Mutterschafen mit ihren Lämmern und einem kastrierten Widder namens Willi, der mit der Flasche aufgezogen werden musste. Die weitgehend naturnah gehaltenen Wiesenflächen ganz im ruhigen Norden der Donauinsel haben sich als ideales Einsatzgebiet für die Schafe erwiesen.

Dort bleiben die Tiere rund eine Woche auf einer mit einem mobilen Elektrozaun geschützten Weidefläche, danach wird der Zaun versetzt und die nächste Wiese abgegrast. Die Insel-Schafe ernähren sich ausschließlich von dem, was die Wiesen der Donauinsel zu bieten haben. Einmal täglich schaut der Schäfer nach dem Wohl der Schafe.

Bitte nicht füttern!

Insulaner werden gebeten, die Tiere keineswegs zu füttern und auf ihre Hunde und die Leinenpflicht zu achten! Das Fotografieren der Schafe ist erlaubt. Ein Info-Schild vor Ort informiert die Besucher, für Notfälle gibt es eine Schafe-Hotline.