Muttertag im Haus des Meeres: Fürsorge im Tierreich erleben

Bei den Springtamarinen gibt es regelmäßig Nachwuchs. | ©Dominik Moser

Wer noch nach einem besonderen Muttertagsgeschenk sucht, das der ganzen Familie Freude bereitet, sollte sich den 11. Mai vormerken.

Das Haus des Meeres lädt zu einer kostenlosen Spezialführung unter dem Titel „Mutterinstinkt im Tierreich – Zwischen Fürsorge und Überleben“ ein. Die spannende Tour gewährt seltene Einblicke in das oft überraschende Elternverhalten von Tieren – zwischen intensiver Brutpflege und völliger Selbstständigkeit des Nachwuchses.

Zwischen Aufopferung und Abwesenheit

Während der Mensch am Muttertag seine Wertschätzung für elterliche Fürsorge zum Ausdruck bringt, geht das Tierreich gänzlich eigene Wege. Manche Arten zeigen bemerkenswerte Brutpflege, andere verlassen sich auf die Instinkte ihrer Nachkommen – teils aus Notwendigkeit, teils aus evolutionärer Strategie. So wachsen viele Tierbabys ganz ohne elterliche Unterstützung auf und lernen ihre Eltern nie kennen.

Vorbildliche Eltern bei Affen und Vögeln

Besonders ausgeprägt ist das Fürsorgeverhalten bei Primaten und Vögeln. Springtamarine, kleine Krallenaffen, leben in sozialen Gruppen, in denen sich alle Mitglieder an der Betreuung des Nachwuchses beteiligen. Noch beispielhafter agieren viele Vogelarten: Bei den Ypecaharallen etwa teilen sich Mutter und Vater alle Aufgaben – vom Nestbau bis zur Fütterung der Jungtiere.

Ungewöhnliche Brutfürsorge unter Reptilien und Weichtieren

Doch auch in weniger erwarteten Tiergruppen gibt es eindrucksvolle Beispiele. Das Weibchen des Tigerpythons etwa wickelt sich schützend um ihre Eier und erzeugt durch Muskelzittern Wärme – ein natürlicher Brutkasten. Beim Oktopus geht das Muttertier noch weiter: Sie bewacht, reinigt und belüftet ihre Eier unermüdlich, ohne in dieser Zeit Nahrung aufzunehmen – ein Opfer, das oft mit dem eigenen Leben endet.

Wenn der Nachwuchs auf sich allein gestellt ist

Nicht alle Tiere investieren so viel Energie. Bei eierlegenden Haien endet die elterliche Fürsorge bereits mit der Eiablage. Die „Meerjungfrauengeldbörsen“, wie die schützenden Eikapseln wegen ihrer Form genannt werden, werden an sicheren Orten deponiert – was mit Glück genügt, damit die Embryonen ungestört heranwachsen.

Ein tierischer Muttertag für die ganze Familie

Die kostenfreien Führungen im Haus des Meeres starten am 11. Mai um 9:30 Uhr und bieten eine faszinierende Reise durch das emotionale Spektrum tierischer Elternschaft. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl wird eine Anmeldung bis spätestens 8. Mai unter www.haus-des-meeres.at/zoo/muttertag empfohlen.

Für kreative Besucher gibt es zudem auf Ebene 10 die Möglichkeit, noch schnell ein Last-Minute-Geschenk für Mama zu basteln – ein schönes Andenken an einen besonderen Muttertag.

„Meerjungfrauengeldbörsen“ – das Ei eines Stierkopfhais.