Gemeindebau: Leistbares Wohnen in Margareten

Bezirksvorsteherin Silvia Jankovic, Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal und Wiener Wohnen Direktorin Karin Ramser präsentieren das Bauprojekt Gemeindebau NEU auf der Schönbrunner Straße/Reinprechtsdorfer Straße. | ©Stadt Wien/Martin Votava

Inmitten des pulsierenden 5. Wiener Gemeindebezirks, an der Ecke Schönbrunner Straße und Reinprechtsdorfer Straße, nimmt ein wegweisendes Projekt Form an: Die Schaffung von innovativem, attraktivem und dennoch bezahlbarem Wohnraum durch Gaal und Jankovic markiert einen bedeutsamen Schritt in Richtung nachhaltiger Stadtentwicklung.

Vorzeige-Pilotprojekt

Wiener Wohnen präsentiert stolz dieses Vorzeige-Pilotprojekt, das nicht nur auf dem bisher ungenutzten Flächenpotential aufbaut, sondern auch ein klares Bekenntnis zur sanften Nachverdichtung und zum Schutz wertvoller urbaner Räume darstellt. Die Schönbrunner Straße 76 wird somit nicht nur zum Ort der Wohnraumgewinnung, sondern auch zum Treffpunkt für die lokale Gemeinschaft.

Lebendige Nachbarschaft

Der Fokus liegt dabei nicht nur auf der Schaffung von Wohnraum, sondern auch auf der Förderung einer lebendigen Nachbarschaft. Durch die gezielte Ansprache von Jungfamilien wird ein lebendiger Grätzltreff ins Leben gerufen, der das soziale Gefüge stärkt und das Zusammengehörigkeitsgefühl fördert.

Nachhaltiggkeit im Vordergrund

Was dieses Projekt besonders auszeichnet, ist sein nachhaltiger Ansatz. Gaal und Jankovic setzen auf innovative Bautechniken und Materialien, die nicht nur energetisch effizient sind, sondern auch langfristig zu einer Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks beitragen. Die Architektur wird dabei nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend gestaltet, um eine hohe Lebensqualität für die zukünftigen Bewohner sicherzustellen.

In dem achtgeschossigen Niedrigstenergiehaus (Generalplanung: F +P Architekten ZT GmbH) sorgt ein Wärmepumpen-Trio aus zwei Luft/Wasser-Pumpen und einer Wasser/Wasser-Pumpe kombiniert mit Photovoltaik für eine innovative, nachhaltige und komplett gasfreie Energieversorgung.

Bei den zwei Luft/Wasser-Wärmepumpen für die Raumheizung handelt es sich um Kompaktgeräte, die ebenso wie die Photovoltaik-Anlage am Dach situiert sind. Die Wärmeversorgung der Wohnhausanlage für die zentrale Warmwasserbereitung mit Frischwassermodul erfolgt über eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe im Haustechnikraum.

Alle beheizten Räume der Wohnhausanlage werden über Flächenheizsysteme (Fußbodenheizung bzw. Bauteilaktivierung) versorgt. Die Kälteversorgung für die Stützkühlung wird via Luft/Wasser-Wärmepumpenanlage durchgeführt. Die künftigen Bewohner*innen werden also zu jeder Jahreszeit ein wohltemperiertes Raumklima genießen können.

Ein besonderer Fokus des klimaaktiv Silber-zertifizierten Neubauprojekts liegt zudem auf der Verwendung von ökologischen Baustoffen sowie einer ausreichenden Beschattung zur Vermeidung sommerlicher Überwärmung.

Eingekleidet in eine vertikale Fassadenbegrünung sowie eine extensive Begrünung des Daches bildet der Neubau nicht nur ein optisches Highlight, sondern sorgt in der Wohnumgebung auch für ein verbessertes Stadtklima.

In den Obergeschossen wird das Gebäude von einem linearen Stahlrahmen umspannt, in den geschossweise Pflanztröge eingehängt werden. In Kombination mit Spannseilen und Rankhilfen, die teilweise über zwei bis drei Geschosse gespannt werden, entsteht eine dreidimensionale, lebendig begrünte Fassade, die die Wohnqualität zusätzlich erhöht und sich positiv auf das Wohnklima auswirkt. Optimal versorgt wird die Fassadenbegrünung mittels automatischer Bewässerung.

Erhöhte Mobilität

Darüber hinaus ist die Lage dieses Projekts von zentraler Bedeutung. Durch die Nähe zu wichtigen Verkehrsknotenpunkten und infrastrukturellen Einrichtungen wird die Mobilität der Bewohner erleichtert und eine nachhaltige Lebensweise unterstützt.

Leistbares und hochwertiges Zuhause inmitten der Stadt

Jede der 15 Wohnungen (45 bis 85m²) umfasst einen eigenen Freibereich in Form von Loggia, Balkon oder Dachterrasse sowie einen Einlagerungsraum im Keller. Für Fahrräder steht im Erdgeschoss ein eigener Abstellraum zur Verfügung.

Drei Wohnungen werden rollstuhltauglich ausgeführt.

Das schöne, 80 m2 große Lokal im Erdgeschoss soll bevorzugt Familien mit Kindern als multifunktionaler Grätzl-Treffpunkt dienen.

Die Schönbrunner Straße 76 wird somit zum Symbol für eine moderne, zukunftsorientierte Stadtentwicklung, die auf soziale Verantwortung, Umweltbewusstsein und Lebensqualität setzt. Gaal und Jankovic zeigen mit ihrem Engagement, dass nachhaltiger Gemeindebau nicht nur eine Vision ist, sondern bereits Realität werden kann – und das mitten im Herzen Wiens.

Die Besiedlung des 63. Gemeindebaus in Margareten ist für das 3. Quartal 2025 geplant, die Vergabe der neuen Gemeindewohnungen startet somit voraussichtlich im 1. Quartal 2025.