(C) VSStÖ: Der VSSTÖ mit Spitzenkandidatin Sara Velić holte Platz 1 bei der ÖH-Wahl

ÖH-Wahl 2021. Der VSStÖ feiert einen historischen Wahlerfolg. Erstmals in der Geschichte der Österreichischen Hochschüler_innenschaft konnte der Verband sozialistischer Student_innen als Wahlsieger hervortreten,

Die ÖH Wahlen sind geschlagen. Von 18. bis 20. Mai konnten über 345.000 Studentinnen und Studenten der Österreichischen Universitäten, Privatuniversitäten, Fachhoschulen und Pädagogischen Hochschulen zur Urne schreiten. Neben der Bundesvertretung, konnte auch die eigene Hochschulvertretung sowie studienfachspezifische Vertretung gewählt werden.

Roter Erfolg an österreichischen Unis

Die Stimmen sind ausgezählt und das Ergebnis steht fest: der VSStÖ (Verband sozialistischer Student_innen) feiert mit 24,6 Prozent einen historischen Wahlerfolg. Der Verband wurde erstmals in der Geschichte stärkste Fraktion auf Bundesebene. Damit überholte der VSStÖ die grüne Studierendenvertretung GRAS, die mit 21,7 Prozent der Stimmen für sich gewinnen konnte. Die AG, die die Wahlen 2019 für sich gewonnen haben, rutschten von knapp 27% auf 21% und fielen auf den dritten Platz.

Weiters konnten die JUNOS (Jungen liberalen Studierende) knappe 11%, die FLÖ (Unabhängige Fachschaftslisten Österreichs) 10,5%, die beiden kommunistischen Listen KSV-Lili 4,5% und KSV-KJÖ 3,7% für sich verzeichnen. Der FPÖ-nahe RFS erhielt 2,65%.

ÖH-Wahl 2021 – Niedrige Wahlbeteiligung

Die diesjährige Wahlbeteiligung war mit rund 15,7% die historisch niedrigste. Zwar konnten trotz der schwierigen pandemiebedingten Situation knapp 55.000 Studentinnen und Studenten zu den Urnen bewegt werden, dennoch fiel die Beteiligung zur Vorwahl um gute 10%.

Die niedrige Wahlbeteiligung alleine auf die COVID-19 Pandemie zu schieben mag zu wenig sein, vielmehr liegt der Spielball bei der Politik. Durch die politischen Einflussnahmen wie zum Beispiel die letzte UG-Novelle wird die ÖH in ihrer Arbeit beschränkt, kritisieren Studierende und Lehrpersonal wiederholt in letzter Zeit. Denn nur eine von der Regierung unabhängige und weisungsfreie Hochschülerschaft könne ihrer ureigenen Aufgabe gerecht werden: Die Interessen der Studentinnen und Studenten gesellschaftspolitisch und universitär zu vertreten.

ÖH-Wahl: Ergebnisse in Wien

Uni Wien

An der größten Universität Wiens konnte der rote Studierendenverband den ersten Platz mit 34,5% verteidigen. Gefolgt von der GRAS (21,7%). Der kommunistische Verband KSV-LiLi (11,7%) überholte an der Universität Wien die AG (11,1%). Gefolgt von JUNOS (8,5%), FLÖ (5,4%), KSV-KJÖ 4,9%). Der RFS am letzten Platz mit 1,9%.

WU Wien

An der Wirtschaftsuniversität Wien konnte die AG den ersten Platz verteidigen, verlor aber zum Vorjahr mehr als 10%. Der VSStÖ konnte sein Ergebnis auf knappe 26% aufbessern. JUNOS (15,2%) und GRAS (9,46%) gewannen ebenso.

TU Wien

An der Technischen Universität konnten die Fachschaftslisten die absolute Mehrheit mit 11 von 17 Mandaten verteidigen. Der VSSTÖ erhielt 2 Mandate, die TU-eigene TU*basis Gruppe, GRAS, JUNOS und AG jeweils 1 Mandat.

Angewandte

An der Universität für Musik und darstellenden Kunst Wien konnte die unabhängige Liste KUNTERBUNT 6 von 9 Mandaten einholen, der VSStÖ 3 Mandaten.

VETMED

An der Veterinärmedizinischen Universität Wien holten die FLÖ mit 55,5 % die Absolute ein, die AG 44,4%.

PH Wien

An Wiens Pädagogischen Hochschule konnte der VSSTÖ 6 der 13 zu vergebenen Mandate einholen, die unabhängige Liste GUSTl 5 und die JUNOS 2 Mandate für sich gewinnen.

FH Wien

An der FH Wien der Wiener Wirtschaft konnten AG sieben und Junos zwei von neun Mandaten einholen.

FH Technikum Wien

An der Fachhochschule Technikum Wien konnte die FLÖ siebe von neun Mandaten gewinnen, die AG zwei.

FH Campus Wien

Am FH Campus Wien errang der VSSTÖ die absolute Mehrheit, gefolgt von FLÖ (29,3%) und AG (15,8%)

FH BFI Wien

Hier konnte die AG rund 71% der Stimmen für sich gewinnen. Die FLÖ 28,9%.

Hans Steiner
Chefredakteur