
Die Stadt Wien forscht im 23. Bezirk an klimafitten Asphaltbelägen für Radwege. Nun wurden vier Asphaltbelags-Varianten auf einer Gesamtlänge von rund 80 Meter im Draschepark hergestellt und mit Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren versehen.
Mit einem innovativen Pilotprojekt testet die Stadt Wien den Einfluss unterschiedlicher Straßenbeläge auf die Temperaturentwicklung in der Stadt. Drei Asphaltlösungen, die sich bei Sonneneinstrahlung nicht so stark aufheizen und eine, die zusätzlich wasserdurchlässig ist, werden nun in den nächsten drei Jahren entlang des Liesingbach-Radweges genau unter die Lupe genommen. Der Grund dafür liegt auf der Hand.
„Unsere auf Hochtouren laufende „Raus aus dem Asphalt“-Initiative ist ein wesentlicher Schlüssel zur Erreichung der Ziele. In der ganzen Stadt wird entsiegelt und begrünt“, so Planungsstadträtin Ulli Sima. Doch nicht überall ist das möglich. Aus diesem Grund wird geforscht.
Wien forscht an Lösungen
Im Rahmen eines vorangegangenen Projekts wurden Lösungen entwickelt und im Labor umfassend geprüft, wie Verkehrsbeläge dazu beitragen können, Hitzeinseln zumindest zum Teil zu entschärfen. Die drei entwickelten Oberbausysteme – sogenannte Cool Pavements – haben bereits vielversprechende Ergebnisse geliefert. „Sie werden nun unter realen Bedingungen erprobt und ihr Einfluss auf die lokale Temperaturentwicklung untersucht“, erläutert Wolfgang Ablinger von der MA 28-Straßenbau.
„Radfahrer können natürlich auch weiterhin ungestört den Liesingbach entlangfahren. Dieser befindet sich aktuell im Zuge einer umfassenden Renaturierung, durch die der Bach schrittweise wieder naturnaher, grüner und sauberer wird“, betont Bezirksvorsteher Gerald Bischof.