
Seit 2021 arbeitet die Stadt Wien mit Hochdruck an der Modernisierung ihres Rohrnetzes. Bereits 160 Kilometer neue Leitungen sind verlegt oder erneuert. Ein besonders bedeutendes Projekt steht kurz vor der Fertigstellung: die 3. Hauptleitung Nord, die eine zentrale Rolle in der Wiener Wasserversorgung spielt.
Die 3. Hauptleitung Nord verbindet den Wasserbehälter Lainz mit dem Behälter Hungerberg im 19. Bezirk. Damit ist die Versorgung großer Teile Wiens, darunter die Bezirke Leopoldstadt, Brigittenau und Floridsdorf, gewährleistet. Die neue Leitung ist rund 8,5 Kilometer lang und hat einen Durchmesser von 70 Zentimetern. Die Bauarbeiten, die im September 2020 begonnen haben, stehen nun kurz vor dem Abschluss.
3. Hauptleitung Nord: Ein essenzielles Bauprojekt
„Die Transportleitungen sind die Schlagadern der Wiener Wasserversorgung. Durch diese Leitungen werden große Wassermengen aus den Alpen im gesamten Stadtgebiet verteilt. Der Ausbau ist notwendig, um die Bevölkerung in den Stadtentwicklungsgebieten mit Hochquellwasser zu versorgen“, erklärt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. Jährlich investiert die Stadt rund 100 Millionen Euro in die Infrastruktur, um langfristig die Sicherheit der Wiener Wasserversorgung zu gewährleisten.
Hohe Qualität und minimale Beeinträchtigungen
Ottakrings Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp lobt die effiziente Durchführung der Bauarbeiten: „Als Ottakringerin schätze ich die Qualität des Wiener Trinkwassers und die hervorragende Wasser-Infrastruktur. Ich danke Wiener Wasser dafür, dass der Bau der Transportleitung im Bezirk rasch abgeschlossen wurde. Dadurch konnten die Beeinträchtigungen für die Bevölkerung gering gehalten werden.“ Bis Ende Februar werden in der Wilhelminenstraße und Rohrergasse die letzten Rohre verlegt. Anschließend erfolgt eine gründliche Spülung und Wasseranalyse, bevor die Leitung endgültig in Betrieb genommen wird.
Investitionen in die Zukunft der Wasserversorgung
Neben der 3. Hauptleitung Nord laufen derzeit zwei weitere große Projekte zur Verbesserung der Wiener Wasserversorgung. Die 4. Hauptleitung, die künftig den Süden der Stadt mit Hochquellwasser versorgen wird, sowie die 5. Hauptleitung, die zusätzliche Sicherheit für die Gebiete im Norden und Westen gewährleistet. Paul Hellmeier, Chef von Wiener Wasser, betont die Notwendigkeit dieser Investitionen: „Die Stadt Wien passt ihr unterirdisches Rohrnetz an die wachsende Metropole an. Neben der Erweiterung ist die Sanierung des Netzes essenziell für die langfristige Versorgungssicherheit. Wiener Wasser saniert daher jährlich mehr als ein Prozent der Gesamtrohrnetzlänge von 3.100 Kilometern.“