Schwerpunkte Lehrlinge und Kampf gegen Inflation

Bürgermeister Michael Ludwig bei der SP-Klubklausur im burgenländischen St. Marin (Bild: Steiner).

Keine “Leuchtturmprojekte” wie früher einmal, sondern Schwerpunkte für Generationen will die Wiener SPÖ bei ihrer Klubklausur in der burgenländischen St. Martins Therme setzen. Darunter Lehrlingsaktionen und Inflationsbekämpfung.

Die derzeit laufende Klubklausur der Wiener Sozialdemokraten steht unter dem Wahlkampfstern. Neben der Rede von SP-Bundeschef Andreas Babler (“Wir stehen vor einer Schicksalswahl, müssen Blau-Schwarz verhindern”) machte AK-Präsidentin Renate Anderl Werbung für die bevorstehende Arbeiterkammer-Wahl. Ehe Bürgermeister Michael Ludwig den beiden nicht nur seine Unterstützung zusicherte, sondern selbst die Schwerpunkte der Arbeit 2024 präsentierte.

Eigener KV für Kulturschaffende

Dabei ginge es darum, “generationsübergreifende Schwerpunkte zu setzen” – und nicht wie früher “Leuchtturmprojekte” zu präsentieren. Wichtig ist dem Stadtoberhaupt der “Masterplan Lehrausbildung neu”. Denn: “Bis 2030 brauchen wir in der Stadt 20.000 neue Mitarbeiter, bedingt durch Pensionierungen. Für sie gilt es entsprechende Anreize zu schaffen.” Ebenso kündigte Michael Ludwig eine komplette Neuerung an: den neuen Kollektivvertrag für Kulturschaffende. Sie sind bisher oft in der Luft gehangen, das soll jetzt auf den Wiener Brettern, die die Welt bedeuten, anders werden: “Sie sollen einen gesetzlichen Kollektivvertrag bekommen.”

Hohe Inflation als Problem

Eine jüngste Untersuchung der Stadt macht außerdem klar: Für 77 % der Wiener ist die hohe Inflation derzeit das größte Problem. “Dem tragen wir Rechnung”, so der Bürgermeister und schildert: “Bei den Wortmeldungen der Bundesregierung wird man nachdenklich. Wurde doch gesagt, dass gewisse Maßnahmen nicht umgesetzt werden, weil sie Wien helfen würden … Das betrifft den fehlenden Gas- und Mietpreisdeckel. Aber wir helfen uns selbst”, so Ludwig. So habe der “Wiener Wohnbonus” 600.000 Haushalten unter die Arme gegriffen. Und bei Gemeindewohnungen habe es ebenfalls Hilfe gegeben: 185.000 Mietverhältnisse wurden eingefroren und nicht erhöht. “So wird den Wienern wirklich geholfen!”

Hans Steiner
Chefredakteur