So viel Kleidung liegt in unseren Kästen ungenutzt

(C) Pexels
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Laut einer aktuellen Umfrage von Greenpeace und der Arbeiterkammer liegen in Österreich mindestens 185 Millionen Kleidungsstücke fast ungenutzt in den Schränken. Dieses Ergebnis lässt auf eine Verschwendungsspirale schließen, die sich durch den stetig wachsenden Konsum von Schnellmoden, sogenannter Fast Fashion, entwickelt hat.

Fast-Fashion

Kleidung wird immer schneller und billiger hergestellt, aber sie hält längst nicht so lange, wie hochwertigere Kleidungsstücke. Dies führt zu einem erhöhten Abfallaufkommen, da sie schneller verschleißt und eine geringere Lebensdauer hat. Die Mehrheit der Befragten gab an, dass sie sich von der Politik mehr Maßnahmen im Kampf gegen Fast-Fashion wünschen. “Die Trends von heute landen bereits morgen im Müll. Die Fast Fashion-Industrie heizt die Klimakrise an, verschmutzt Flüsse und Meere und ist für untragbare Arbeitsbedingungen für Millionen von Menschen verantwortlich”, so Lisa Panhuber, Konsumexpertin bei Greenpeace in Österreich.

Lieferkettengesetz

Die Arbeiterkammer und Greenpeace fordern daher eine rasche Umsetzung eines EU-weiten Lieferkettengesetztes. Dies soll dafür sorgen, dass die Modeunternehmen für die Arbeitsbedingungen mehr Verantwortung übernehmen und für Menschenrechtsverletzungen, Gesundheitsschäden oder Umweltschäden in der Produktion haften. „Gesetzliche Mindeststandards, Grenzen für Fast Fashion und staatliche Förderung alternativer Konsummöglichkeiten sind dringend nötig und finden unter den Befragten breite Zustimmung“, so Konsumforscherin Nina Tröger, AK Konsumentpolitik.