Die Bilder von fliehenden Kindern mit traurigen Augen, von verzweifelten Frauen und Männern in Griechenland und Bosnien waren „unfassbar“. Und machten ihn knapp vor Weihnachten nachdenklich: „Ich wollte etwas tun, wollte helfen“, erzählt Physikstudent Emil Schüchner (19), der im 15. Bezirk wohnt. Schnell kam er auf „SOS Balkanroute“ – und reiste im September nach Bosnien. „Wir waren an verschiedenen Orten, darunter in Velika Kladuša im Nordosten des Landes.“ Und dort drehte Schüchner ein Video, mit dem er seine Landsleute „aufwecken“ will. Mit dem er zeigen will, wie dramatisch die Zustände wirklich sind.
Winter als Gefahr
„Ich habe es schon schlimm erwartet – aber nicht so schlimm. Mir fehlen einfach die Worte. Die Menschen leben unter Bedingungen, die absolut menschenunwürdig sind. Sie können nicht zurück in ihre Heimatländer, können nicht weiter, weil sie verfolgt und geschlagen werden.
Man sieht keinen, der nicht irgendwo Narben oder Wunden hat. Es macht einen wütend und verzweifelt, man fühlt sich hilflos“, schildert Schüchner in dem dramatischen Video. Und: „Diese Camps werden jeden Tag schlimmer. Jetzt hat es in der Nacht 9 Grad, einen Winter will ich mir nicht vorstellen.“
Nicht zuschauen
Kritik übt der junge Mann auch an der Flüchtlingspolitik des Landes. Zuschauen ist für ihn keine Option. „Ich appelliere dringend, den Geflüchteten zu helfen.“ Das kann auch in Form einer Spende an „SOS Balkanroute“ sein. Und er will wieder nach Bosnien: „Ich hab es fix vor.“
Spendenhilfe
Hier die Kontonummer der Hilfsorganisation: SOS Balkanroute, IBAN: AT20 2011 1842 8097 8400, BIC: GIBAATWWXXX, Verwendungszweck: Spende