Stadtstraße: Ärger über die Proteste wird größer

Grüne Donaustadt

Die Proteste gegen den Bau der geplanten Stadt­straße gehen weiter – ­allein in der Donaustadt gab’s zeitgleich drei Protestcamps von Umweltschutzgruppen wie „Fridays for Future“, „System Change“ und „Extinction ­Rebellion“. Deren Kernaus­sage lautet: „Die neue Straße wird das Verkehrsproblem ­keinesfalls lösen, sondern viel schlimmer machen.“

Nevrivy dafür

Auf der anderen Seite formiert sich auch Widerstand gegen den Widerstand, der Herbst wird also ziemlich heiß: Vor allem im 22. Bezirk leiden die Anrainer bekanntlich unter der Last des Durchzugsverkehrs. Klar, dass sich Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy vehement für diese neue Umfahrung einsetzt. „Die Stadtstraße ist für uns essenziell“, meint er verärgert zu den Aktionen der Gegner an der Südosttangente, im Hirschstettner Schlosspark und in der Hausfeldstraße. Er argumentiert unter anderem damit, dass es ohne Stadtstraße keine städtebauliche Entwicklung und weniger Wohnungen gäbe.

Bund und Stadt

Das sieht auch Verkehrs­stadträtin Ulli Sima so, die ­ergänzend meint: „Die Stadtstraße Aspern wurde von meiner grünen Vorgängerin in der Stadtregierung geplant, sie wird übrigens zur Hälfte vom grünen Verkehrsminis­terium finanziert – es ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Wien mit dem Bund.“ Sie weist außerdem darauf hin, dass die Stadtstraße eine Auflage aus der Umweltverträglichkeitsprüfung sei. „Das heißt, ohne sie kann die Seestadt Aspern Nord nicht gebaut werden!“