Tierquälerei in Simmering: Welpe fast erfroren

Ein Hündchen wie dieses wurde aus der Eiseskälte gerettet, muss nun aber das Land verlassen. ©iStock by Getty Images

Der Polizei wurde ein Fall von Tierquälerei im 11. Bezirk gemeldet. Die Beamten entdeckten einen Zwergpudel-Welpen, der bei -7,5 Grad auf den Balkon gesperrt war und verzweifelt bellte. Der kleine Hund war illegal importiert worden. Aus rechtlichen Gründen darf er nicht in Österreich bleiben.

Nachbarn hatten den leidenden Hund bemerkt und die Beamten verständigt. Da das Jaulen immer leiser wurde, entschlossen sich Polizei und Feuerwehr, die Wohnung zu öffnen, um den Vierbeiner zu retten. Sie fanden einen nur 1,5 kg schweren Welpen vor, der bei Minusgraden seit Stunden auf den Balkon ausharren musste. Das Wasser in seiner Schüssel war bereits gefroren.

Hund muss nach Serbien zurück

Als die abwesende Besitzerin schließlich in ihre Wohnung zurückkehrte, ergab ihre Befragung, dass sie den Hund nicht nur einfach auf dem 2m² großen Balkon ausgesperrt hatte, sondern  ihn zudem wenige Tage zuvor illegal aus Serbien importiert hatte. Sofort wurde der Zoll informiert und der Welpe beschlagnahmt. Das arme Hündchen darf aus tierseuchenrechtlichen Gründen nicht in Österreich bleiben, sondern muss nach Serbien zurückgebracht werden.

Ohne Tollwutimpfung keine Einreise

Welpen aus Drittstaaten müssen für die Einreise nach Österreich gültig gegen Tollwut geimpft sein, wie das Veterinäramt informiert. Dies ist ab Vollendung der 12. Lebenswoche möglich. Frühestens 30 Tage nach der Impfung muss eine serologische Untersuchung gemacht werden, die die Schutzwirkung der Tollwutimpfung bestätigt. Erst drei Monate nach dieser Untersuchung darf der Hund nach Österreich gebracht werden – das bedeutet frühestens mit sieben Monaten.

Anzeigen wegen Tierquälerei und Schmuggel

Der ehemaligen Besitzerin des jungen Zwergpudels droht nun eine Anzeige wegen Tierquälerei und eine Geldstrafe  bis zu 7.500 Euro. Da der Welpe auch illegal in die EU geschmuggelt wurde, wird zusätzlich eine saftige Zollstrafe fällig. Es bleibt nur zu hoffen, dass das Hündchen nun in bessere Hände kommt.