Stimme für Vielfalt: Christine-Nöstlinger-Preis an Verena Hochleitner

StRin Kaup-Hasler - Verl. Christine-Nöstlinger-Preis, Palais Fürstenberg Grünangergasse 4 © Stadt Wien / Markus Wache

Die Kinderbuchwelt feiert: Verena Hochleitner wurde mit dem Christine-Nöstlinger-Preis 2025 ausgezeichnet. In der Bibliothek des Palais Fürstenberg in Wien wurde die Autorin und Illustratorin für ihr vielseitiges und gesellschaftlich relevantes Werk geehrt. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und würdigt Menschen, die Kindern eine echte Stimme geben – ganz im Sinne der Namensgeberin.

Der Christine-Nöstlinger-Preis wurde 2025 zum fünften Mal vergeben. Ins Leben gerufen vom Hauptverband des Österreichischen Buchhandels, gemeinsam mit Stadt Wien Kultur und Christine Nöstlingers Buchstabenfabrik, würdigt er literarisches Schaffen, das Kindern auf Augenhöhe begegnet. Die feierliche Verleihung fand am 7. Mai in der Bibliothek im Palais Fürstenberg statt.

Verliehen wurde der Preis von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler und Alexander Potyka, dem Vorsitzenden des Österreichischen Verlegerverbandes. Auch Nöstlingers Töchter, Christiana Nöstlinger und Barbara Waldschütz, waren anwesend.

Eine Preisträgerin mit vielen Talenten

Die Jury zeigte sich einig: Verena Hochleitner ist „eine der vielfältigsten Vertreter:innen der aktuellen österreichischen Kinder- und Jugendliteratur“. In ihrer Laudatio beschrieb Jurymitglied Andrea Zsutty, Direktorin des ZOOM Kindermuseums, die Preisträgerin als Grafikdesignerin, Autorin, Illustratorin, Bloggerin, Filmemacherin und Mentorin – kurzum als echtes Multitalent.

Hochleitners Werk besticht durch „humorvolle Leichtigkeit“ und eine klare Haltung. Sie zeigt Welten, in denen Diversität und Empathie gelebt werden – ganz selbstverständlich und ohne erhobenen Zeigefinger.

Sprache, die bewegt – Literatur, die verbindet

Kulturstadträtin Kaup-Hasler spannte in ihrer Rede den Bogen von der Preisverleihung zum gleichzeitig laufenden Kinderliteraturfestival. Sie erinnerte an Christine Nöstlingers Fähigkeit, „mit sprachlicher Präzision und großem Herzen zu zeigen, wie Sprache Widerstand leisten und Mut machen kann.“

Auch Alexander Potyka hob Hochleitners Doppelbegabung hervor. Ihre Texte und Illustrationen seien nie belehrend, aber immer von Haltung getragen – „ganz im Sinne Christine Nöstlingers“.

Dank mit Tiefgang

Verena Hochleitner dankte in ihrer Rede der Jury – und erinnerte daran, wie sehr Christine Nöstlinger ihr Vorbild gewesen sei. Dass Nöstlinger selbst einst ohne Vorbild begann, macht ihre Rolle als Wegbereiterin umso bedeutsamer.