
Am 31. Mai wird Wien zum Launchpad für extraterrestrische Kulturvermittlung. Der Donauwalzer von Johann Strauss hebt ab – Richtung Weltall. WienTourismus lädt bei „Waltz into Space“ zum galaktischen Public Viewing mit Musik, Licht und einem musikalischen Raumflug.
Johann Strauss hätte das vermutlich auch nicht vorhergesehen: Sein berühmtester Walzer verlässt am 31. Mai nicht nur die heimischen Bühnen, sondern auch die Erdatmosphäre. Die Strandbar Herrmann wird dabei zum interstellaren Wohnzimmer für alle, die dem musikalischen Raumflug bei kühlem Drink und freiem Eintritt beiwohnen wollen. Was wie Science-Fiction klingt, ist tatsächlich Teil einer kulturkosmischen Mission mit Wiener Charme und orchestraler Wucht. Und wie es auch Bundespräsident Alexander van der Bellen unterstreicht: Hätte das Weltall eine Bundeshymne, dann wäre diese sicher der Donauwalzer. In Stanley Kubricks Film „2001: A Space Odyssey“ ist sie es schon längst …
Donauwalzer geht Richtung „outer space“
Wenn am 31. Mai um 20.30 Uhr die Wiener Symphoniker im MAK Werke mit planetarischem Flair anstimmen, geht’s weniger um Taktstock als um Taktgefühl im All. Von Dvořák über Mozart bis Ligeti ist alles dabei, was einen klingenden Gruß an fremde Galaxien schickt – inklusive eines Fragezeichens aus Charles Ives’ „The Unanswered Question“. Der musikalische Höhepunkt folgt um 21.30 Uhr mit dem Donauwalzer. Das Unglaubliche passiert: Die Melodie wird per elektromagnetischer Welle via ESA-Antenne in Spanien ins All geschossen, direkt in Richtung Voyager 1.
Entspanntes „Kontrollzentrum“ bei der Urania
Wer für interstellare Symphonien nicht nach Cape Canaveral reisen möchte, kommt einfach zur Strandbar Herrmann – das ist wie NASA, nur mit Aperol. Dort wird das Konzert live übertragen, samt kinetischer Lichtinstallation vom MAK-Dach, die in den Nachthimmel strahlt wie ein außerirdischer Leuchtturm. WienTourismus sorgt dabei nicht nur für eine faszinierende Technik, sondern auch für besondere Atmosphäre. Der Eintritt ist frei, das Motto: first come, first beam.
Interplanetare Kulturvermittlung – live dabei
Neben Wien schauen auch New York, Madrid, das spanische Cebreros und natürlich online die ganze Welt dem galaktischen Kulturprojekt zu. Während DJs auflegen, Tänzer wirbeln und das Signal in Richtung Voyager rauscht, wird der Walzer zum interplanetaren Friedensangebot mit Wiener Schmäh. Norbert Kettner, Geschäftsführer von WienTourismus, sieht darin die späte Korrektur eines geschichtlichen Versäumnisses. 1977 verpasste Strauss’ berühmter Walzer den Sprung auf die Voyager Golden Record . Jetzt bekommt er seine zweite Chance. Und wir? Schauen mit einem Spritzer in der Hand zu und hoffen, dass außerirdisches Leben einen guten Musikgeschmack hat.
Der gesamte Livestream ist auch online abrufbar: space.wien.info – für alle, die lieber vom eigenen Balkon aus dem Walzer nachwinken wollen.
Space Anthem – der Soundtrack der Schwerelosigkeit: wien.info
Mehr zu Veranstaltungen im Strauss-Jubiläums-Jahr 2025: strauss.wien.info