
Bei der konstituierenden Sitzung im Hietzinger Bezirksparlament wurden am Mittwoch Abend die Weichen für den 13 Bezirk neu gestellt. Zukünftig steht Johanna Sperker (ÖVP) an der Spitze Hietzings und ihr zur Seite stehen Thomas Gerstbach (ÖVP) uns Marcel Höckner (SPÖ)
In einer überraschen ruhigen konstituierenden Sitzung wurde gestern das zukünftige Bezirksparlament des 13. Bezirks angelobt. Das überraschte ein wenig, da es im Vorfeld durchaus zu Spannungen kam. Ein Rückblick: Der Wahlabend war ein schwarzer Tag für die Schwarzen im 13. Bezirk. Die ÖVP Hietzing erlebte mit minus 16,21 % ein Wahldebakel. Dennoch bleibt die ÖVP die stimmenstärkste Partei im Bezirk und hat damit das Recht den zukünftigen Bezirksvorsteher zu stellen. Oder sollte man in diesem Fall sagen: Die zukünftige Bezirksvorsteherin! Zog doch der Bezirksparteivorstand Konsequenzen, die man als dramatisch bezeichnen kann.
Mit 17 zu 13 Stimmen entschied man sich dafür, Johanna Sperker anstelle des bisherigen Vorstehers Nikolaus Ebert für das höchste Amt in Hietzing zu nominieren. Ein Vorschlag, der bei der konstituierenden Sitzung von der Mehrheit der Bezirksräte unterstützt wurde,
Somit heißt die Bezirksvorsteherin des 13. Bezirks seit Mittwoch Abend Johanna Sperker. In seiner Abschiedsrede bedankte sich Nikolaus Ebert „für den schönsten Bezirk Wiens gearbeitet haben zu dürfen“ und wünschte seiner Nachfolgerin „alles Gute“. Er bleibt übrigens als Bezirksrat weiterhin für Hietzing tätig.
Sperker stellt ihre kommende Amtszeit unter das Motto „Hietzing nicht nur zu verwalten, sondern auch zu gestalten.“ Einen ihrer Schwerpunkte setzt sie auf „die Weiterentwicklung des ersten Familienfreundlichen Bezirks und das Zusammenleben der Generationen.“ Sie prägt auch das Schlagwort „Hietzing ist vor jeder Haustür“ und meint damit die Förderung des regionalen Strukturen und den Erhalt der Grätzl. Als Vize wird ihr zukünftig Thomas Gerstbach zur Seite stehen.
Als zweitstärkste Fraktion hat die SPÖ das Recht ebenfalls einen Bezirksvorsteherin Stellvertreter zu stellen. Dafür nominierte sie den bisherigen Bezirks-Vize Marcel Höckner und auch dieser Vorschlag wurde in geheimer Wahl von den Bezirksräten angenommen.
Doch nicht nur an der Spitze des Bezirks kam es zu Änderungen. Auch im Bezirksparlament selbst wurden die Weichen neu gestellt.
Die Mandatsverteilung
Die ÖVP bleibt zwar mit 28,4 % stimmenstärkste Partei im 13. Bezirk, muss aber 7 Mandate abgeben. Damit ist sie nur mehr mit 12 Sitzen im Bezirksparlament vertreten. Zweitstärkste Kraft in Hietzing bleibt die SPÖ. Aus wahlarithmetischen Gründen verliert sie allerdings ein Mandat und stellt zukünftig 9 Bezirksräte. Zu den Gewinnern zählen GRÜNE, NEOS und FPÖ.
Alexandra Steiner von den GRÜNEN übernimmt das Amt der Klubchefin von Christopher Hetfleisch und spricht von einem „historischen Erfolg“. Mit insgesamt 8 Sitzen ist ihre Partei in der Bezirksvertretung stark wie nie zuvor. Auch NEOS mit Klubobfrau Katharina Kainz freuen sich über ein zusätzliches Mandat und kommen so auf insgesamt Fünf. Ebenso wie die FPÖ mit Spitzenkandidat Georg Heinreichsberger. Ganz neu im Bezirksparlament ist die KPÖ. Ihren einzigen Sitz wird zukünftig Antonia Bleier besetzen.
Die Angelobung nahm Stadtrat Jürgen Czernhohorszky vor. Er gab den zukünftigen Mandataren wichtige Worte mit den politischen Weg: „Eure Aufgabe als Bezirkspolitiker ist eine der wichtigsten in der politischen Landschaft. Niemand sonst ist so nahe an den Menschen wie ihr. Jetzt gilt es zuzuhören und Lösungen zu finden. Ich wünsche euch für diese Aufgabe viel Erfolg und Alles Gute.“