Wien Modern: Vier MUK-Projekte bei Kunstfestival

(C)Markus Sepperer: v.l.n.r.: Nikolaus Löschberger, Johannes Beranek und Lisa Neuböck (Studierende der MUK).

Wien Modern ist das größte Festival für neue Musik in Österreich und eines der größten Ereignisse seiner Art weltweit. Es wurde 1988 von Claudio Abbado gegründet, um dem Wiener Publikum zentrale Werke der Neuen Musik in großem Rahmen zugänglich zu machen. Musik der Gegenwart ist der programmatische Ausgangspunkt des Festivals, ergänzt um Performance, bildende Kunst, Film und Video. Wien Modern findet jährlich im November in großen, traditionsreichen Konzertsälen Wiens, Theatern, Museen bis hin zu alternativen Spielorten statt. Die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK), ein Unternehmen der Wien Holding, ist Kooperationspartnerin von Wien Modern und 2021 mit vier Veranstaltungen vertreten.

„Es freut mich sehr, dass die Studierenden der MUK ihr Können beim alljährlichen Festival Wien Modern unter Beweis stellen. Ich bin überzeugt, dass sie im Rahmen dieser vier spannenden Veranstaltungen das Publikum begeistern werden“, so Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding.



Carte Blanche à Younghi Pagh‐Paan

Die international erfolgreiche Komponistin Younghi Pagh-Paan steht im Mittelpunkt dieses Konzertes und wirkt bei der Programmgestaltung mit. In ihrer Musik strebt Younghi Pagh-Paan stets eine Verschmelzung der Traditionen ihrer Heimat Korea und der europäischen Avantgarde an. Einerseits äußert sich das im verwendeten Instrumentarium, wo oft folkloristische Instrumente Koreas und europäische Instrumente miteinander gemischt werden, andererseits auch in der rhythmischen und melodischen Tonsprache und in den Ideen zu ihren Werken. 



Für dieses Konzert programmiert Younghi Pagh-Paan neben ihrem Oboenkonzert mit dem Titel „Bidan-Sil (Seidener Faden)“ auch „Intarsi“ von Klaus Huber, ihrem verstorbenen Lehrer und Lebensgefährten. Hierbei handelt es sich um ein Konzert für Hammerklavier und Ensemble und somit einen Rückgriff auf die europäische Tradition: Das Instrument Hammerklavier und das letzte Klavierkonzert Wolfgang Amadeus Mozarts werden mit zeitgenössischem Musikschaffen in Verbindung gebracht.



Termin:

Mittwoch, 3. November 2021, 19.30 Uhr im Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal (Lothringerstraße 20, 1030 Wien)
Preis: 20 Euro (50% Ermäßigung für Personen unter 27 Jahren)

Stand der Dinge: Fünf Musiktheaterminiaturen (UA)

Bei dieser Kooperation der MUK mit der Universität für angewandte Kunst Wien und Wien Modern entstehen fünf Mini-Opern, komponiert von Studierenden der Kompositionsklassen der MUK auf Libretti von Studierenden des Instituts für Sprachkunst in einer Bühnengestaltung von Studierenden des Instituts für Bildende und Mediale Kunst, Bühnen- und Filmgestaltung der Universität für angewandte Kunst Wien.

Musik, Performance, Bühnenbild, Elektronik und Beleuchtung werden miteinander zu einem Ganzen verschmolzen. Hier entsteht unter dem Aspekt des experimentellen Musiktheaters ein vielfältiges und farbiges Gesamtkunstwerk, bestehend aus einem Kaleidoskop an Gedankensplittern der zum Teil sehr jungen kreativen Künstlerinnen und Künstlern



Termin:


Mittwoch, 17. bis Freitag 19. November 2021, jeweils um 18.00 Uhr im MUK.theater (Johannesgasse 4a, 1010 Wien)
Eintritt frei
Zählkarten sind ab 8. November bei den Portier*innen der MUK in der Johannesgasse 4a erhältlich.

Baselitz 4 | Diotima 4 | Furrer


Gemeinsames Konzert des Quatuor Diotima mit dem MUK.ensemble.aktuell


Das Thema Nacht spielt eine wichtige Rolle im Schaffen des österreichischen Komponisten Georg Friedrich Haas. In seinem 3. Streichquartett „In iij Noct.“ sitzen die Musikerinnen und Musiker des MUK.ensemble.aktuell verteilt in einem Raum in völliger Finsternis. Sie sehen ihre Noten nicht, das Publikum verschwindet im Dunkeln und die Musik selbst wird ganz aufs Hören reduziert. Der musikalische Kontakt beschränkt sich auf die akustische Wahrnehmung der gemeinsamen Klanggestaltung. Das musikalische Material ist variabel und wird durch frei geformte Klangfelder bestimmt. Musik wird zu Klang im Raum, zu einem sehr persönlichen und intensiven Hörerlebnis. Im ersten Teil dieses Wien Modern-Konzerts spielt das renommierte Quatuor Diotima Werke von Beat Furrer und Sivan Eldar sowie die Uraufführung von Olga Neuwirths Streichquartett „Georg Baselitz“.


Termin:

Donnerstag, 25. November 2021, 19.30 Uhr im Musikverein Wien, Gläserner Saal (Musikvereinsplatz 1, 1010 Wien)
Preis: 27 Euro (50% Ermäßigung für Personen unter 27 Jahren)

HAAS: CEREMONY II

Georg Friedrich Haas: ceremony II (2020 UA, Kompositionsauftrag von Wien Modern) – 360′


Mitwirkende: 61 Studierende der MUK | Schola Cantorum Basiliensis FHNW


Einen Abend lang verwandelt sich die Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums in ein — wie es im Museum so ist: frei begehbares — Klanglabyrinth, in dem Instrumente aus sechs Jahrhunderten mit den Bildern in Dialog treten. Rund 70 Musikerinnen und Musiker realisieren ein immenses dreidimensionales, vierstündiges Kompendium zeitlich und räumlich ineinandergreifender Stimmungen, an dem Georg Friedrich Haas viele Monate lang gefeilt hat (mit unzähligen auf 5-8 Nachkommastellen berechneten Tonhöhen und mit allein für die Klaviere im Kuppelsaal 623 Notenseiten).

Erstmals in Wien zu sehen und zu hören sind die Basler Rekonstruktionen mikrotonaler Tasteninstrumente aus der Renaissance, die Musiker der Schola Cantorum Basiliensis FHNW in die Gemäldegalerie mitbringen.



Termin:


Sonntag, 28. November 2021, 19.00 bis 23.00 Uhr im Kunsthistorischen Museum (Maria-Theresien-Platz, 1010 Wien)
Preis: 42 Euro (22 Euro für Personen unter 27 Jahren)

Alle weiteren Informationen und Tickets sind online unter www.wienmodern.at erhältlich.