„Schon im Sommer haben wir kritischen Schüler die fehlenden Sicherheitskonzepte für Schulen kritisiert. Inzwischen, 10 Monate nach den erstmaligen Schulschließungen, sind die Schulen noch immer nicht sicher und sollen nun dennoch geöffnet werden. Unsere Gesundheit darf nicht länger durch die Fehler des Bildungsministeriums gefährdet werden!“, äußert sich die Wiener AHS-Landesschulsprecherin und Bundesschülervertreterin Anna Blume (AKS) zum diese Woche präsentierten Plan zur Wiederöffnung der Schulen.
Ab 25. Jänner sollen alle Schüler in einer Art Schichtbetrieb wieder in die Schule kommen. In Wien starten die Semesterferien am 2. Februar. „Wir wurden jetzt monatelang im Distance Learning unterrichtet und haben dafür gekämpft, die Infektionszahlen zu senken. Es kann nicht sein, dass wir uns diesen Vorsprung jetzt für einen symbolpolitischen Akt, zwei bis drei Präsenztage nach Notenschluss, verspielen sollen“, kritisiert Blume das Agieren des Bildungsministeriums in den vergangenen Monaten.
Doch auch in Bezug auf die 7 Bundesländer, deren Semester erst später enden, äußert die Bundesschülervertreterin Bedenken. „Die Infektionslage ist zurzeit einfach zu gefährlich, um alle Schüler wieder in die Schule zu schicken. “, so Wiener AHS-Landesschulsprecherin Blume.
„Dass auch Schulen Orte des Infektionsgeschehens sind, ist ausreichend belegt. Dennoch fehlt seit Monaten der politische Wille, so viel Sicherheit wie möglich zu bieten. Wir Schüler dürfen nicht länger diejenigen sein, die das ausbaden müssen.“ Zu viele Prüfungen und zu wenig Zeit seien eine zusätzliche Belastung und ein Grund, warum es vielen Schüler nicht gut geht, wie eine Erhebung des Bildungsministeriums gezeigt hat. „Es geht jetzt darum, die Last von unseren Schultern zu nehmen. Niemand darf auf der Strecke bleiben. Stattdessen ist es dringend nötig, Lehrstoff für alle Jahrgänge zu kürzen, bei der Matura 2021 nachzubessern und endlich vom neoliberalen Leistungsgedanken abzusehen. Klar ist, in der aktuellen Situation können wir nur sagen: Schulen öffnen? ‚Sicher‘ nicht!“, so die Landesschulsprecherin abschließend.