Zu viel Arbeit: Ein Drittel der Österreicher kurz vor dem Burnout

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Anlässlich des heutigen World Mental Health Day, der der psychischen Gesundheit gewidmet ist, zeigt eine aktuelle Studie alarmierende Ergebnisse: In Österreich sind 28 % der Bevölkerung vom Burnout gefährdet.

Seit 2019 wird Burnout von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als offizielle Krankheit anerkannt und in die Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD) aufgenommen. Das Syndrom entsteht durch „chronischen Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet wird.“

Ergebnisse der Studie von Mavie

Die Studie von Mavie befragte rund 400 Österreicher:innen zur eigenen mentalen Gesundheit. Die Ergebnisse sind besorgniserregend:

  • Stresslevel: Mehr als die Hälfte der Befragten(54%) gibt an, dass sie (sehr) häufig gestresst sind, und der Stress nimmt zu.
  • Stressfaktoren: Die Arbeit(70%) wird im Vergleich zu Familie und Privatleben als größter Stressfaktor identifiziert.
  • Gesundheitliche Auswirkungen: Fast 50 % berichten von stressbedingter Reizbarkeit und Schlafproblemen. Weitere häufige Symptome sind Konzentrationsschwierigkeiten , Überforderung sowie Erschöpfung.

Besonders betroffen sind Frauen, von denen 30 % Anzeichen eines Burnouts aufweisen, während es bei Männern 28 % sind.

Was ist ein Burnout

Burnout fällt in die Rubrik „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung.“ Im Gegensatz zu einer Depression ist Burnout keine eigenständige Diagnose, sondern eine Zusatz- oder Rahmendiagnose. Die Ursachen sind oft offensichtlich: Übermäßige Arbeitslast, hohe Anforderungen durch Vorgesetzte oder Konflikte mit Kolleg:innen.

Mavie Work-Beraterin Barbara Veigl-Trouvain betont: „Ein Burnout hat ebenso wenig mit persönlichem Versagen zu tun wie eine Depression. Besonders engagierte und motivierte Menschen sind anfälliger für das Ausbrennen.“

Vier Schritte für eine gesunde Zukunft

Laut den Mavie Work-Berater:innen haben sich folgende Schritte bewährt:

  1. Arbeits- und Erholungsgewohnheiten überdenken
    Überprüfen und gegebenenfalls Anpassen der bestehenden Arbeits- und Erholungsgewohnheiten.
  2. Effizienz steigern
    Effizienzsteigerung durch das Erlernen, „Nein“ zu sagen, und das gezielte Delegieren von Aufgaben sowie die Stärkung der Selbstmanagement-Fähigkeiten.
  3. Positive Ressourcen aufbauen
    Aufbau positiver Ressourcen durch das Erlernen von Entspannungstechniken, regelmäßige sportliche Aktivitäten und die aktive Pflege sozialer Kontakte.
  4. Belastungen reduzieren
    Minimierung körperlicher und seelischer Belastungen durch gesunde Ernährung und das Meiden von Suchtmitteln.