Doppeltes Glück für die Kurzohr-Rüsselspringer

Mama mit ihren Zwillingsbabys | ©Daniel Zupanc

Nur rund 10 Gramm schwer und so groß wie ein Tischtennisball: Im Wüstenhaus, vor den Toren des Tiergarten Schönbrunn, gibt es Nachwuchs bei den Kurzohr-Rüsselspringern – und das gleich zweifach!

Keine Liebe auf den ersten Blick

Erst vor einem Jahr ist ein neues Rüsselspringer-Weibchen aus dem Münchner Tierpark Hellabrunn eingezogen. Die Freude über den schnellen Zuchterfolg ist groß, denn die pelzigen Bewohner sind bei der Partnerwahl sehr heikel.

Wer die entzückenden Kleinen aber sehen will sollte sich beeilen. „Die Jugend verläuft bei Rüsselspringern rasend schnell. Die Jungtiere werden gesäugt, nehmen aber fast von Anfang an auch feste Nahrung wie Insekten, Körner und Obst zu sich. Im Alter von vier Wochen sind sie schon so groß wie ihre Eltern. In zwei bis drei Wochen werden sie geschlechtsreif und übersiedeln in eine Anlage im Backstage-Bereich.“, so Tierpflegerin Kristina Stanschitz.

Sonderbare Verwandtschaft

Auf den ersten Blick sehen die kleinen Racker wie Mäuse aus. Doch das täuscht, denn zu den Nagetieren gehören sie nicht. Die nächsten Verwandten sind Elefanten und Seekühe! Heimisch sind die nur 12cm kleinen Säugetiere in den Graslandschaften Südwestafrikas einschließlich der Namib-Wüste. In Schönbrunn bewohnen sie die größte Rüsselspringer-Anlage Europas, legen dort feste Wege an und halten diese penibel sauber. „So sind sie in der Wildbahn auf der Flucht vor Greifvögeln und Schlangen blitzschnell in ihren Verstecken. Immer wenn das Gärtner-Team die Pflanzen in ihrer Anlage gießt und dabei Unordnung auf ihre Wege bringt, sind sie eifrig damit beschäftigt, alles schnell wieder zu reinigen.“, informiert Stanschitz.

Ganz schön frech! ©Daniel Zupanc
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