2 1/2 G: Neue Maßnahmen in Wien ab 1. Oktober

(C) C.Jobst/PID. Bürgermeister Dr. Michael Ludwig verkündet neue Maßnahmen in Wien.

Neue Maßnahmen für Wien Der Herbst ist ins Land gezogen und mit ihm die nächste Corona-Welle. Dabei lässt sich die Welle leicht abfedern – eine COVID-19-Schutzimpfung schützt nicht nur vor schweren Krankheitsverläufen und Langzeitfolgen, sondern vermindert COVID-bezogene Hospitalisierungen.

Um auf die steigende Infektionszahlen und vermehrter Auslastung der Intensivstationen in den Wiener Spitälern zu reagieren, beriet sich am Dienstag Bürgermeister Ludwig mit Expertinnen und Experten. Gemeinsam mit Michael Binder, Direkt des Wiener Gesundheitsverbunds, trat der Wiener Bürgermeister vor die Presse und verkündete die konkretisierten Schutzmaßnahmen für Wien.

Wissensbasierte Politik

„Gerade jetzt ist es wichtig wissensbasierte Politik zu betreiben“, so Michael Ludwig. Daher treffe er sich in regelmäßigen Abständen mit dem Wiener Expertenrat um auf das laufende Infektionsgeschehen zu reagieren. Es zeige sich im europäischen Vergleich ein starker Unterschied zwischen Ländern mit hoher Impfquote und Länder mit niedriger Impfquote, so der Bürgermeister. In Ländern mit höherer Immunisierung könne das Leben wieder in die alte Normalität zurückkehren, während Länder die eine niedrige Impfquote – dazu zähle auch Österreich – vorweisen, weiterhin mit hohen Fallzahlen und Hospitalisierungen zu kämpfen haben.

Warum Österreich mit niedrigen Impfquoten dasteht, erklärt sich der Bürgermeister aufgrund einer „Politisierung der Pandemie. Während manche Parteien die Pandemie mit Vitaminen und Frischluft bekämpfen wollen, erklären andere die Pandemie im Sommer vorab für beendet.“

Impfquote steigern

„Erst Impfen, dann Pandemie absagen“ solle daher der Leitspruch lauten. Denn das wichtigste Mittel im Kampf gegen das Virus sei die Impfung. Die steigende Fallzahlen und Hospitalisierungen zeigen, dass sich das Infektionsgeschehen vor allem auf Ungeimpfte konzentriere. Die Zusammensetzung der Patienten hat sich geändert. Insbesondere jüngere Menschen sind davon betroffen. 90% der Hospitalisierten sind ungeimpft. Die neuen Maßnahmen für Wien sollen die Impfquote in der Stadt ankurbeln und Spitäler entlasten.

Neue Maßnahmen in Wien

Die neuen Maßnahmen in Wien sind ab 1. Oktober gültig. Ab 1. Oktober gilt in der Nachtgastronomie für Gäste eine 2G Regel – nur genesen bzw. geimpft dürfen jene Lokale besucht werden. Die 2G-Regel gilt ab dann auch für alle Veranstaltungen und Zusammenkünfte über 500 Personen. Dabei ist es egal ob diese indoor oder outdoor stattfinden. Antigentests sind in der Gastro ab 1. Oktober nicht mehr gültig – auch hier gilt die 2 ½ G-Regel. Zutritt zu Lokalen erhalten ab 1. Oktober nur mehr jene, die Geimpft oder Getestet sind oder einen negativen PCR-Test vorweisen können Weiters gilt im Wiener Handel – egal ob im Einzel- oder Lebensmittelhandel – flächendeckend eine FFP2 Maskenpflicht.

Die 2 1/2 G-Regel betrifft alle Personen ab 12 Jahren. Für Kinder ab 6 Jahren gilt weiterhin die bereits bekannte 3-G-Regel.

Hans Steiner
Chefredakteur