Die Post AG will die Verbauung großer Flächen des Postsportplatzes durchziehen“, warnt eindringlich die Bürgerinitiative „Zukunft Hernals“ in einem Rundschreiben. Sie befürchtet einen Verkehrskollaps und vorprogrammierte Konflikte zwischen Anrainern und Sportlern.
Gestrecktes Bein
Der Grund für den Aufschrei: die neuen Stellungnahmen für den Petitionsausschuss am 3. Juni. Damit, so die Initiative, würden die Post und die Stadt das „planerische Geisterspiel“ beenden und zeigen, dass die Verbauungen ohne Abstriche durchgezogen werden sollen. Die Post verspricht eine „Bebauung in Randzonen“ und plant Umwidmungen, die ca. 20 Prozent der Gesamtfläche ausmachen. Auf diesem Areal erlaubt die Stadt bis zu 6-geschoßige Gebäude auf 30.000 Quadratmetern. Das würde der Größe von sechs Fußballfeldern gleichkommen. Die Post AG spricht dabei von „Flächenanpassungen und Schwerpunktsetzung. „Hier wird mit gestrecktem Bein in das Knie des Sportstättengesetzes gegrätscht“, erklärt man im BI-Vorstand. Und die Stadt, eigentlich Schiedsrichter im Match, erkenne kein Foul. Anträge auf den vollständigen Erhalt der Sportflächen wurden auf Bezirks- und Gemeindeebene bereits abgelehnt.
Faustpfand
Laut Stadtentwicklungsplan ist eine Sportfläche von 3,5 m² pro Einwohner notwendig. Zählt man die zur Verfügung stehenden Flächen der Bezirke 16, 17 und 18 zusammen, kommt man auf 1,58 m², etwa die Hälfte des Geforderten. Die Post AG hat auch noch ein Faustpfand für ihr Projekt: Der Christine-Nöstlinger-Park (vormals Lidlpark) befindet sich auf Postgrund!