Ottakring: Die Sperrflächen kehren nicht mehr zurück

Liebhartsgasse: Statt des Parkplatzes gibt es jetzt einen Zweiradständer (Bild: Steiner).

Auch eineinhalb Jahre später ärgern sich viele Ottakringer noch über die Streichung von Parkflächen. Immerhin: Die Schraffierungen wurden weniger.

Das Wiener Bezirksblatt hat im Herbst 2022 ausführlich berichtet: Dutzende Parkplätze wurden im Namen der „Schulwegsicherung“ mit einem Pinselstrich ausradiert. Viele Ecken bekamen weiße Striche – manch ein Leser sprach von „einem sinn­losen, willkürlichen Akt“. Der Sinn hinter der „Willkür“: Schulwege sollten sicherer werden, es sollte für die Kinder mehr Übersicht beim Über­queren der Straßen geschaffen werden. Doch es gibt Fälle, die auch an diesem Sinn zweifeln lassen – wie in der Zöchbauerstraße oder im Eckbereich Hasnerstraße/Enenkelstraße (siehe Bilder unten).

Immerhin Radständer

Ganz konnte der Bezirk seine damalige Ankündigung, die Flut zu stoppen, also nicht einhalten. In einigen Fällen wird eine ­„Optimierung“ versucht. Zweiradständer anstatt Sperrflächen gibt es nun Ecke Klausgasse/Koppstraße, Hasnerstraße/Liebhartsgasse, Arnethgasse/Redtenbachergasse und Arnethgasse/Speckbachergasse. In der Ottakringer Straße 141 und Ecke Wilhelminenstraße/Odoakergasse gibt es ­aktuell Motorradzonen statt der schraffierten Sperrflächen. 

Keine Parkplätze mehr

Ob irgendein Parkplatz den ­Autobesitzern „zurückgegeben“ werde, wollte das Wiener Bezirksblatt wissen. „Nein“, ist die Antwort aus der Bezirksvorstehung, vielmehr sind Begrünungen und Baumscheiben geplant. Ob das Schulwege ­sicherer macht? 

Hans Steiner
Chefredakteur