Teil 49 unserer Serie „Josef Taucher präsentiert: WIENER WUNDER-WELTEN“ führt zur Thurnstiege.
Wer kennt sie nicht: die Thurnstiege am Alsergrund zwischen Thurngasse und Wasagasse. Lange Zeit war diese wegen ihres massiven Gefälles für mobilitätseingeschränkte Personengruppen, Familien mit Kinderwägen und Radfahrer nicht oder nur schwer passierbar. Der Gang über die Stufen war mehr Last als Lust. Und so startete 1999 die Lokale Agenda am Alsergrund (siehe Kasten) gemeinsam mit Anrainern und Bürgern die Umgestaltung.
Starke Beteiligung
„Die Neugestaltung der Thurnstiege war das erste große Bürgerbeteiligungsprojekt der Lokalen Agenda 21 in Wien. Die Einbindung der Bürger und Bewohner war beispielgebend für diese Zeit. Die Initiative dazu kam vom ehemaligen SPÖ-Bezirksvorsteher Hans Benke, ein Pionier und Visionär für nachhaltige Bezirksentwicklung. Es gab Fragebogenerhebungen, Bürgerversammlungen, Workshops mit Anrainern und Architekten u. v. m., um das beste Ergebnis zu erzielen. Die Umsetzung erfolgte schließlich in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Wien“, erinnert sich Wiener-Wunderwelten-Initiator Josef Taucher an die Umgestaltung der Thurnstiege. Er war einer von zwei Geschäftsführern der Lokalen Agenda 21 und durfte den gesamten Beteiligungsprozess mitbegleiten und erleben.
2004 begann der Bau des ersten großen Agenda-Projekts. Ein Jahr später wurde die Stiege fertiggestellt und gebührend gefeiert.
Herrlicher Ort
Heute ist die Thurnstiege mehr als nur ein Verbindungsstück. Sie bietet Ruhezonen mit Sitzgelegenheiten und Trinkbrunnen als Ort der Begegnung. Blumentröge und ein Baum sorgen für ein gutes Klima und spenden Schatten. Und: Die Stiege ist endlich barrierefrei!
Die Lokale Agenda
Die Lokale Agenda am Alsergrund war der Pilot für die Lokale Agenda 21 (LA21), die gemeinsam mit Bürgern, Politik und Verwaltung nachhaltige Projekte in Wien umsetzt. Die LA21 ist mittlerweile in zwölf Bezirken aktiv.