Am Montag, 20. März, hielt die Wiener Dragqueen Candy Licious in der Bücherei Analog eine Lesung für Kinder ab. Die Kinderbuchlesung in Mariahilf musste unter Polizeischutz stattfinden. Denn die bunte Veranstaltung sorgte bei den Wiener Stadtblauen für reichlich Empörung, was wiederum für Anfeindungen und Drohungen gegen Beteiligte sorgte.
Die SPÖ Wien stellte sich auf die Seite der Künstlerin und lud dazu Vertreterinnen und Vertreter der LGBTIQ+-Community in das Wiener Rathaus ein. „Das ist unser Wien: Wir haben lange für unsere Rechte und Gleichstellung gekämpft. Und das lassen wir uns von niemanden wegnehmen”, so der Initiator der Veranstaltung Gemeinderat Stephan Auer-Stüger.
Gemeinsam
Die Veranstaltung im Rathaus fand unter dem Motto „Drag is not a crime!“ statt. In Wien begegne man sich mit Respekt, die Stadt sei Ort des sozialen Miteinanders, erklärte Nicole Berger-Krotsch, LGBTIQ+-Sprecherin der SPÖ Wien. „Deshalb heißt es für mich, sich gemeinsam vehement gegen diverse bedenkliche Strömungen voller Ausgrenzung, Hass und Diskriminierung zu stellen!“
Lesung
Die FPÖ möchte die Kinderbuchlesung am kommenden Freitag in einem Sonderlandtag behandeln. Gemeinderat Stephan Auer-Stüger dazu: „Das Wiener Rathaus ist ein Symbol für Demokratie und Weltoffenheit, das haben wir heute sichtbar zum Ausdruck gebracht. (…) Das werden wir der FPÖ bei der Debatte in ihrer Sonderlandtagssitzung am Freitag klarmachen.“
Die nächste Lesung für Candy Licious findet am 23. März im Rahmen des Österreichischen Vorlestages statt. Hier liest die Dragqueen Seniorinnen und Senioren im Pensionistenklub in der Gumpendorfer Straße vor.