Der alten Villa droht nun doch der Abbruch

(C) Krause: Wegen des fehlenden Daches gelangt Regen in das Gemäuer und sorgt für eine „wirtschaftliche Abbruchreife“.
(C) Krause: Wegen des fehlenden Daches gelangt Regen in das Gemäuer und sorgt für eine „wirtschaftliche Abbruchreife“.

Die erhaltungswürdige Villa steht seit Jahren leer. Nach einem rechtsgültigen Abbruchverbot wurden aber Teile des Gebäudes der Abbruchbirne überlassen.

Vor rund einem Jahr hat das Wiener Bezirksblatt über die Rettung eines Cottage-Hauses in der Alseggerstraße berichtet. Stadträtin Ulli Sima, so stand zu lesen, hat den Abbruch aus Gründen des Denkmal- und Ensembleschutzes verhindert. Ein Jahr später sieht es bei der erhaltungswürdigen Cottage-Villa mehr als trostlos aus.

Schutzwürdig

Dem Haus fehlt nämlich mittlerweile das schützende Dach und bei Regen fließt das Wasser bis in das Erdgeschoß hinunter. Offenbar bereitet der Eigen­tümer die „wirtschaftliche Abbruchreife“ vor. Eine Sanierung würde dann nämlich nicht mehr leistbar sein. Allerdings ist jetzt noch die Baupolizei am Zug, die sich ­bisher aber um das Haus nicht sonderlich angenommen hat.

Die MA 19, zuständig für Architektur und Stadtgestaltung, hat dem Gebäude „historische, architektur- bzw. kulturgeschichtlich relevante Merkmale“ zugestanden und „öffentliches Interesse am Erhalt“ kundgetan. 1895 wurde das Wohnhaus von Baumeister Paul Oberst errichtet. Es weist späthistoristische Formen im Cottage-Stil auf und bildet mit dem angrenzenden Schwesterhaus ein Ensemble.