Neue Drohnenstaffel bereit für Katastrophen-Einsätze

Die 13-köpfige Johanniter-Drohnenstaffel nach der erfolgreichen Absolvierung des „großen Drohnenführerscheins“ (Fernpilotenzeugnis A2). ©Johanniter

13 Mitarbeiter der Johanniter schlossen diese Woche die Ausbildung zum „großen Drohnenführerschein“ ab. Die neue Drohnenstaffel, die rund um die Uhr einsatzbereit sein wird, soll bei Naturkatastrophen, Such- und Rettungseinsätzen sowie bei Großveranstaltungen zum Einsatz kommen.

Für die Johanniter-Drohnenstaffel wird eine hochgradig anpassbare Drohne, ein so genannter europäischer Multicopter, vom Spezialisten Accelligence entwickelt. Vorteile der Spezialdrohne sind unter anderem ihre lange Flugzeit von bis zu sechs Stunden, ihre Wetterbeständigkeit und die stabile Flugfähigkeit auch bei starkem Wind oder Niederschlag.

Live-Streaming vom Katastrophenort

Die Drohne ist mit umfangreichem Zubehör sowie austauschbarer Sensorik und Multispektralkameras ausgestattet. Ihre Bildaufnahmen werden direkt an die jeweiligen Katastrophenleitstellen gestreamt und ermöglichen schnelle Entscheidungen durch die Einsatzleitung. „Das ermöglicht uns, spontan auf verschiedene Einsatzzwecke oder sich verändernde Bedingungen zu reagieren“, erklärt Georg Aumayr, Leiter des Johanniter Forschungs- und Innovationszentrums. Wichtig ist das zum Beispiel bei der Vermisstensuche als Unterstützung für Rettungshundestaffeln oder auch für Inspektionen von eingestürzten Gebäuden aus der Luft nach Erdbeben oder Explosionen.

Experimente mit Spezialkameras 

Derzeit wird gerade mit hochauflösenden Kameras und Scannern experimentiert, die bei der Suche nach Vermissten eingesetzt werden sollen. „Wir arbeiten gerade an der Ablesung von Vitalwerten durch Hautveränderungen. Somit könnten sogar erste Verdachtsdiagnosen über die Drohne möglich sein“, so Aumayr.