Musiktheater-Sonderpreis für Philipp Hochmair

Philipp Hochmair | ©Stephan Brückler

Der Österreichische Musiktheaterpreis ist eine der prestigeträchtigsten Auszeichnungen im Bereich der darstellenden Künste in Österreich.

Der Sonderpreis „Cross Over” wird an Künstler verliehen, die sich durch das Überschreiten der Grenzen ihrer Kunstform auszeichnen und den Mut besitzen, neue Wege abseits der Konventionen zu beschreiten. Dieses Jahr geht diese Auszeichnung an Philipp Hochmair.

Ein Visionär der darstellenden Künste

Philipp Hochmair hat sich in den letzten Jahren als ein wahrer Visionär der darstellenden Künste etabliert. Mit seinen bahnbrechenden Projekten, die oft klassische Literatur mit modernen Elementen verschmelzen, hat er nicht nur in der Theaterwelt, sondern auch in der Musikszene bleibende Spuren hinterlassen. Seine Fähigkeit, traditionelle Kunstformen zu dekonstruieren und neu zu interpretieren, hat ihm zahlreiche Anerkennungen eingebracht. Die Verleihung des Sonderpreises „Cross Over“ beim Österreichischen Musiktheaterpreis ist daher eine verdiente Würdigung seines außergewöhnlichen Talents und seiner innovativen Ansätze.

Neu-Interpretation von Adalbert Stifters „Der Hagestolz“

Der besondere Anlass für die Auszeichnung Hochmairs ist seine jüngste Arbeit: die Neu-Interpretation von Adalbert Stifters Novelle „Der Hagestolz“. Dieses Werk, das erstmals 1845 veröffentlicht wurde, erzählt die Geschichte des jungen Victor, der vor einer bedeutenden Lebensentscheidung steht: Er soll das Vermögen seines alternden Onkels erben, jedoch nur unter der Bedingung, dass er eine Familie gründet. Diese Erzählung, die in einem Spannungsfeld zwischen jugendlicher Hoffnung und der ernüchternden Realität des Alters angesiedelt ist, bildet den idealen Stoff für Hochmairs einzigartige künstlerische Herangehensweise.

Moderne Inszenierung mit musikalischer Unterstützung

Hochmair gelingt es, die tiefgründigen Themen des „Hagestolz“ in die Gegenwart zu holen und sie für ein modernes Publikum zugänglich zu machen. Dabei zeigt er erneut seine außergewöhnliche Vielseitigkeit. Unterstützt wird er dabei von seiner Band „Die Elektrohand Gottes“, die mit progressiven Beats und Sounds die Inszenierung untermalt und verstärkt. Die Kombination aus traditionellem Text und moderner musikalischer Begleitung schafft eine faszinierende Atmosphäre, die die zeitlose Relevanz von Stifters Werk eindrucksvoll unterstreicht.

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