Schlaf ist essenziell für unsere Gesundheit, doch rund um das Thema ranken sich zahlreiche Mythen. Manche davon sind harmlos, andere können die Schlafqualität sogar negativ beeinflussen.
Wir haben die fünf bekanntesten Schlafmythen unter die Lupe genommen – und verraten, was wirklich dahintersteckt. Mit zusätzlichen Tipps und wissenschaftlichen Erkenntnissen geben wir Ihnen einen umfassenden Überblick.
Mythos 1: Acht Stunden Schlaf sind für jeden ideal
Die Idee, dass jeder Mensch acht Stunden Schlaf braucht, ist eine der bekanntesten Aussagen rund um den Schlaf – doch sie stimmt nur bedingt. Der tatsächliche Schlafbedarf ist von Mensch zu Mensch verschieden und hängt von Faktoren wie Alter, genetischen Voraussetzungen und Lebensstil ab. Babys und Kinder benötigen weit mehr Schlaf (bis zu 14 Stunden), während ältere Menschen oft mit weniger auskommen.
Zusätzlich spielen die Schlafzyklen eine wichtige Rolle. Ein Zyklus dauert etwa 90 Minuten, und pro Nacht durchläuft der Körper mehrere solcher Phasen aus leichtem Schlaf, Tiefschlaf und REM-Schlaf. Anstatt starr auf die Anzahl der Stunden zu achten, sollte man sich darauf konzentrieren, die Schlafzyklen nicht zu unterbrechen – beispielsweise durch unpassendes Aufwachen mitten im Tiefschlaf.
Tipp: Führen Sie ein Schlaftagebuch oder nutzen Sie Schlaf-Tracking-Apps, um Ihren individuellen Rhythmus besser zu verstehen.
Mythos 2: Ein Glas Wein hilft beim Einschlafen
Ein Gläschen Rotwein vor dem Schlafengehen mag entspannend wirken, doch die beruhigende Wirkung ist trügerisch. Alkohol reduziert zunächst die Aktivität im Gehirn, weshalb man schneller einschläft. Doch sobald der Alkohol vom Körper abgebaut wird, entstehen Schwankungen im Blutzuckerspiegel, die den Schlaf stören können. Besonders der REM-Schlaf, der für die mentale Erholung entscheidend ist, wird durch Alkohol stark beeinträchtigt.
Langfristig führt regelmäßiger Alkoholkonsum vor dem Schlafen oft zu schlechter Schlafqualität und Müdigkeit am nächsten Tag. Wer dennoch entspannen möchte, sollte lieber auf alkoholfreie Alternativen wie beruhigende Kräutertees setzen.
Tipp: Probieren Sie Tees mit Baldrian, Kamille oder Lavendel, um den Körper sanft auf den Schlaf einzustimmen.
Mythos 3: Der Körper gewöhnt sich an Schlafmangel
Viele Menschen, vor allem in stressigen Lebensphasen, glauben, mit wenig Schlaf auszukommen – und fühlen sich sogar stolz darauf. Doch Studien zeigen, dass der Körper langfristig nicht lernen kann, mit chronischem Schlafmangel zu funktionieren. Bereits nach ein paar Tagen mit weniger als sechs Stunden Schlaf sinkt die kognitive Leistungsfähigkeit erheblich, auch wenn sich der Betroffene subjektiv „normal“ fühlt.
Längerfristig kann Schlafmangel schwere gesundheitliche Folgen haben, darunter ein erhöhtes Risiko für Diabetes, Bluthochdruck, Depressionen und sogar Alzheimer. Außerdem leidet das Immunsystem, was die Anfälligkeit für Krankheiten erhöht.
Tipp: Wenn Sie Schlafmangel nicht vermeiden können, hilft ein 20-minütiger Powernap tagsüber, die Konzentration kurzfristig wiederherzustellen.
Mythos 4: Je weicher die Matratze, desto besser
Das Bild von der ultraweichen, wolkenähnlichen Matratze hält sich hartnäckig. Doch die Realität sieht anders aus: Weiche Matratzen können schnell kontraproduktiv wirken, da sie dem Körper zu wenig Unterstützung bieten. Das führt dazu, dass die Wirbelsäule in unnatürliche Positionen gedrückt wird, was langfristig zu Rücken- und Nackenschmerzen führen kann.
Eine gute Matratze sollte eine Mischung aus Komfort und Stützkraft bieten. Moderne Modelle bieten nicht nur optimale Druckentlastung, sondern passen sich dank verschiedener Liegehärten ideal an die individuellen Bedürfnisse an. Besonders Menschen mit spezifischen Anforderungen, wie Rückenproblemen, profitieren von einer hochwertigen Matratze.
Tipp: Testen Sie Matratzen mindestens 30 Tage lang – viele Anbieter wie bett1.at bieten dafür flexible Rückgabemöglichkeiten.
Mythos 5: Früher ins Bett gehen macht morgens wacher
Wer kennt das nicht: Nach einem stressigen Tag denkt man, früher ins Bett zu gehen, sei die beste Lösung. Doch das funktioniert nur, wenn der Körper tatsächlich bereit ist zu schlafen. Wer zu früh schlafen geht, riskiert, stundenlang wach zu liegen, was Frust auslöst und die Einschlafzeit noch weiter verzögert.
Der Schlüssel liegt in der Einhaltung eines konstanten Schlafrhythmus. Der Körper funktioniert nach einer inneren Uhr, die vom Hormon Melatonin gesteuert wird. Dieses Hormon wird durch Dunkelheit ausgelöst, weshalb es auch bei künstlichem Licht schwieriger wird, in den Schlaf zu finden.
Tipp: Vermeiden Sie abends Blaulicht von Smartphones oder Laptops und setzen Sie stattdessen auf entspannende Routinen wie Lesen oder Meditation.
Was können Sie tun, um Mythen zu vermeiden?
- Achten Sie auf die Schlafumgebung: Eine gute Matratze, kühle Raumtemperaturen (ca. 18 °C) und Dunkelheit fördern die Schlafqualität.
- Erstellen Sie eine Abendroutine: Wiederkehrende Rituale, wie Entspannungstechniken oder leichte Dehnübungen, bereiten den Körper optimal auf den Schlaf vor.
- Vermeiden Sie Stimulanzien: Koffein, Zucker und schwere Mahlzeiten sollten mindestens vier Stunden vor dem Schlafengehen vermieden werden.