Mit der Installation frei zugänglicher Laien-Defibrillatoren in Wiener Volkshochschulen setzen die VHS und der Verein PULS ein starkes Zeichen für Sicherheit im öffentlichen Raum.
Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden, jederzeit und überall treffen. Die Überlebenschancen hängen dabei maßgeblich von der schnellen Verfügbarkeit eines Defibrillators ab. Genau hier setzen die Wiener Volkshochschulen gemeinsam mit dem Verein PULS an. Mit der schrittweisen Ausstattung ihrer Veranstaltungszentren mit sogenannten Laien-Defis wird ein wichtiges Signal für Erste Hilfe und Zivilcourage gesetzt.
Ein Projekt zur Rettung vor Herztod
In Kooperation mit dem Verein PULS, der sich der Bekämpfung des plötzlichen Herztodes verschrieben hat, rüsten die Wiener Volkshochschulen ihre Veranstaltungszentren mit lebensrettender Technik aus. Bereits im März wurde die VHS Floridsdorf mit einem Defibrillator ausgestattet. Seit Anfang Mai steht nun auch an der VHS Simmering ein Gerät rund um die Uhr bereit: öffentlich zugänglich und einfach zu bedienen. „Die Sicherheit unserer Kursteilnehmer und der Bevölkerung liegt uns sehr am Herzen“, betont Christian Deutsch, Vorsitzender des VHS-Verbandes.
Simmering geht mit gutem Beispiel voran
Besonders in dicht besiedelten Bezirken kann die sofortige Verfügbarkeit eines Defibrillators über Leben und Tod entscheiden. Bezirksvorsteher Thomas Steinhart zeigt sich erfreut: „Dieses Projekt stärkt die Erste-Hilfe-Infrastruktur in Simmering.“ Auch Herbert Schweiger, Geschäftsführer der Wiener Volkshochschulen, kündigt weitere Schritte an: „Als Nächstes erhält die VHS Favoriten einen Defi.“ Die Geräte, sogenannte „Wiener Schränke“, wurden vom Verein PULS entwickelt und sind auf einfache Bedienung und ständige Verfügbarkeit ausgelegt.
Im Notfall zählt jede Sekunde
Bei einem Herzstillstand zählt jede Minute: Pro Minute ohne Hilfe sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um zehn Prozent. Bereits nach drei Minuten drohen irreversible Hirnschäden. Öffentlich zugängliche Laien-Defibrillatoren können hier entscheidend helfen. PULS-Präsident Harry Kopietz sieht in der flächendeckenden Verfügbarkeit dieser Geräte einen „Meilenstein im Kampf gegen den plötzlichen Herztod“. Ziel ist es, eine lebensrettende Infrastruktur zu schaffen, auf die jeder immer zugreifen kann – im Idealfall, bevor professionelle Hilfe eintrifft.