
Der Sommer bringt nicht nur Urlaubsstimmung, sondern auch eine besorgniserregende Entwicklung: Es fehlen derzeit über 5.000 Blutkonserven. Das Rote Kreuz und das Bundesheer schlagen Alarm. Beide Organisationen rufen dringend zur Blutspende auf – denn Blut rettet Leben, kann aber nicht künstlich erzeugt werden.
Blutspenden sind lebenswichtig – vor allem in Notfällen, bei Operationen oder zur Behandlung chronisch kranker Menschen. Gerade in den Sommermonaten sinkt die Zahl der Spender:innen spürbar, während der Bedarf konstant hoch bleibt. Alle 90 Sekunden wird in Österreich eine Blutkonserve benötigt.
Peter Kaiser, stellvertretender Generalsekretär des Roten Kreuzes, betont:
„Blut ist nach wie vor das wichtigste Notfallmedikament und kann nicht künstlich hergestellt werden. Aktuell ist unser Blut-Lagerstand extrem niedrig, wir brauchen jetzt jede einzelne Spende.“
Bundesheer geht mit gutem Beispiel voran
Auch das Bundesheer setzt ein starkes Zeichen der Solidarität. 2024 konnten durch dessen Engagement knapp 6.000 Liter Blut gespendet werden.
Die geplanten 135 Blutspendetermine in Kasernen und an Standorten in ganz Österreich zeigen, wie ernst das Thema genommen wird. Rund 16.000 Grundwehrdiener könnten heuer zusätzlich einen Beitrag leisten.
Neue Regeln erschweren Spenden – junge Menschen gefragt
Seit Juni gelten neue Zulassungskriterien für Blutspender:innen. Sie sorgen für mehr Sicherheit, bedeuten aber auch, dass viele erfahrene Spender:innen seltener spenden dürfen. Deshalb ist es jetzt besonders wichtig, junge Menschen zu motivieren, sich zum ersten Mal zur Blutspende zu entscheiden.
„Umso wichtiger ist es nun, besonders junge Menschen zur Blutspende zu motivieren – damit wir Österreichs Spitäler wie gewohnt mit Blutkonserven versorgen können“, so das Rote Kreuz.
So funktioniert die Blutspende
Blut spenden darf grundsätzlich jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 70 Jahren. Wer das erste Mal spendet, muss unter 60 sein. Wichtig ist: einen gültigen Ausweis mitbringen und etwas Zeit einplanen.
Wer sich nicht sicher ist, ob er oder sie aktuell spenden darf, kann vorab den Online-Check auf blut.at machen. Dort findet man auch alle Termine und Orte in der Nähe.