Bundespräsident Alexander Van der Bellen besuchte gemeinsam mit seiner Frau Doris Schmidauer das renommierte Jüdische Museum Wien. Begleitet wurden sie von einer Gruppe Schüler des Akademischen Gymnasiums Wien.
Höhepunkt des Besuchs war die Führung durch die Sonderausstellung „100 Missverständnisse über und unter Juden“, die noch bis 4. Juni zu sehen ist. Van der Bellen: „Es freut mich, dass die Schüler so großes Interesse und Engagement zeigen, die jüdische Kultur kennenzulernen. Ich möchte sie ermutigen, ihr erlangtes Wissen mit anderen zu teilen“. Der Bundespräsident zeigte sich überzeugt, dass es nicht reicht, der Jugend zu erklären, welche tödlichen Folgen der Antisemitismus hatte. Es ginge auch grundsätzlich darum, Respekt vor allen anderen Menschen zu haben, ungeachtet von Herkunft, der Religion oder der sexuellen Orientierung. Van der Bellen: „Wenn es uns gelingt, diese Haltung jungen Menschen zu vermitteln, ist auch kein Platz für Antisemitismus.“
Jüdisches Museum als Ort des Dialogs
Auch Museums-Direktorin Barbara Staudinger äußerte ihre Freude über den hohen Besuch. Sie hob die zentrale Rolle des Jüdischen Museums Wien als Ort des Dialogs, der Bildung und des kulturellen Austauschs hervor. „Gerade in Zeiten wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und ökologischer Krisen ist unsere Aufgabe, das Ausstellungsprogramm in den zeitgenössischen Diskursen – sei es der Klimawandel und die ökologische Wende, seien es Rassismus, Antisemitismus und Migration oder die sozialen Folgen der Globalisierung – zu verankern“, betonte Staudinger.