Corona Hilfe: Fotograf fällt durch den Rost

KováCS

Vor kurzem feierte Oliver Kovács seinen 30. Geburtstag – wobei „feiern“ das falsche Wort ist! „Ich fühlte mich nicht gut“, erzählt er. „Kurz zuvor musste ich nämlich meinen Gewerbeschein als Fotograf abgeben. Dabei sind mir die Tränen gekommen.“ Diese Tätigkeit war nämlich nicht nur Beruf, sondern auch Berufung gewesen: Kovács – ein viel gebuchter Society-Knipser, auf allen Partys zu Hause, gefeiert, erfolgreich, glücklich. Bis das Virus kam.

„Seitdem stehe ich vor dem Nichts!“ Kovács wohnt ­zurzeit in einer gemieteten Ein-Zimmer-Wohnung am Hauptbahnhof, hält sich mit einem Job in einem Print-Shop halbwegs über Wasser und fragt sich fast täglich: „Wieso habe ich keinen Cent von den staatlichen Corona-Hilfen bekommen?“ Ans ­Aufgeben denkt er aber nicht: „Irgendwann starte ich mit neuem Namen durch.“