Da Vinci Xi: Der Robo-Chirurg von Mariahilf

(C) BHS Wien: Der da Vinci Xi im Operationssaal.
(C) BHS Wien: Der da Vinci Xi im Operationssaal.

Seit dem 4. Oktober 2022 nutzt das Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien in der Urologie und Chirurgie das Robotersystem da Vinci Xi für operative Eingriffe. Der Schwerpunkt Roboterchirurgie wird unter der Leitung von Prim. Univ.-Prof. Mag. Dr. Alexander Klaus FACS und Prim. Dr. Wilhelm Bauer F.E.B.U. in den Abteilungen ausgebaut und stärkt die Position des Hauses als Fachklinik für den gesamten Verdauungstrakt, Urologie, Onkologie und Psychosomatik.

Hochgenau

Über 17 Jahre Erfahrung in der Laparoskopie (Schlüssellochchirurgie) zeichnen die OP-Teams im Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien aus. Mit dem Operationsroboter konnte diese einzigartige Expertise nochmals weiterentwickelt werden und bereits die ersten operativen Eingriffe in den Abteilungen der Urologie und der Chirurgie führten zu Begeisterung bei den Teams. Die präzise Bewegung des Operationssystems da Vinci Xi und die intuitive Bedienung durch die Chirurgin oder den Chirurgen erlauben eine hochgenaue roboterunterstützte Arbeitsweise.

(C) BHS Wien: Prim. Univ.-Prof. Mag. Dr. Alexander Klaus FACS und Prim. Dr. Wilhelm Bauer F.E.B.U. bei der Ankunft des Roboters.

„Üblicherweise werden bei operativen Eingriffen starre Geräte genutzt, der Roboter gibt uns hingegen die Möglichkeit, das Instrument so zu bewegen wie die menschliche Hand. Dadurch wird ein sehr genaues Arbeiten ermöglicht, ohne dass der Operateur in seinen Bewegungen eingeschränkt ist“, so Prof. Alexander Klaus.

Die Operationseinheit besteht dabei aus drei Elementen: einer Steuerkonsole, einer Robotikeinheit mit vier Armen und einer Zentraleinheit für die Steuerung der dreidimensionalen Kamera. Die Bewegungen des Operateurs werden von der Steuerkonsole auf die Instrumentenarme übertragen, die 360° Bewegungen der Arme und die bis zu zehnfache Vergrößerung der Kamera erlauben eine umfangreiche Nutzung der mikrochirurgischen Instrumente.

High-End-Medizin für ein besseres Langzeitergebnis

„Bei der Nutzung des Operationsroboters handelt es sich um eine sehr sanfte Methode. Durch die hervorragende Sicht auf den OP-Bereich und die Bewegungsfreiheit der Instrumentenarme können wir mit wenigen kleinen Schnitten sehr präzise arbeiten“, erklärt Prim. Wilhelm Bauer. Kleinere Schnitte bedeuten einen minimierten Blutverlust während des Eingriffs und damit eine geringere Belastung für den Patienten. Die Möglichkeit der Vergrößerung des Sichtbereiches erlaubt den Operateur*innen eine gute Übersicht, sodass feine Strukturen wie Nerven oder Gefäße besser erkannt und geschont werden können. Die Vorteile sind beispiellos: Die präzisen Eingriffe führen zu einer schnelleren Genesung und oftmals zu einem besseren Langzeitergebnis.