DAHEIM BETREUT AWARD: Helden des Alltags im Rampenlicht

v.l.n.r.: Fachverbandsobmann Andreas Herz; Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich, Martha Schultz; Präsidentin des Österreichischen Seniorenbundes, Ingrid Korosec; Dompfarrer zu St. Stephan, Toni Faber | ©WKO/Krewenka

Am 3. April wurde das Palais Ferstel zur Bühne der Menschlichkeit und Dankbarkeit: Der Fachverband Personenberatung und Personenbetreuung der Wirtschaftskammer Österreich lud zur feierlichen Verleihung des „DAHEIM BETREUT AWARD 2025“.

Bereits zum zweiten Mal wurden im festlichen Rahmen engagierte Personenbetreuer:innen aus ganz Österreich für ihren täglichen, oft stillen Einsatz geehrt. Fachverbandsobmann Andreas Herz betonte: „Heute Abend holen wir jene Menschen vor den Vorhang, die im Hintergrund Herausragendes leisten.“

500 Nominierungen, 19 Auszeichnungen

Bis Ende Dezember 2024 konnten Personenbetreuer:innen von betreuten Personen oder deren Angehörigen für den Award vorgeschlagen werden. Eine fachkundige Jury unter Vorsitz von Karin Hamminger wählte im Jänner aus rund 500 Nominierungen die 19 Preisträger:innen – je zwei pro Bundesland, ausgenommen Vorarlberg, wo drei Auszeichnungen vergeben wurden. Insgesamt wurden 27.000 Euro an Preisgeldern vergeben. Für Wien dürfen sich Frau Simona Chirițoiu und Frau Renáta Leskovjanská über die besondere Auszeichnung freuen.

Toni Faber: Dank und Appell zugleich

Dompfarrer Toni Faber hielt eine bewegende Laudatio auf die Preisträger:innen. Neben anerkennenden Worten für deren Einsatz fand er auch klare Worte in Richtung Politik: „Die Pflegepolitik darf nicht weiter aufgeschoben werden. Eine funktionierende Personenbetreuung ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit!“ Der Applaus im Saal war ihm sicher.

Prominenz und Politik zollten Respekt

Zahlreiche prominente Gäste nahmen an der Verleihung teil – darunter Ingrid Korosec, Präsidentin des Österreichischen Seniorenbundes, WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz sowie Harald Janisch, Fachgruppenobmann aus Wien. Letzterer betonte: „Ohne unsere Betreuer:innen würde unser Sozialsystem, vor allem im Bereich der Seniorenpflege, nicht mehr funktionieren.“

Pflegekrise am Horizont

Derzeit sind rund 57.000 Personenbetreuer:innen in Österreich tätig – fünf Prozent weniger als noch 2020. Diese Entwicklung bereitet Sorge, denn der Bedarf wächst: Bis 2030 werden rund 80.000 Betreuungskräfte benötigt. Der „DAHEIM BETREUT AWARD“ will deshalb nicht nur auszeichnen, sondern auch Aufmerksamkeit schaffen – für die Notwendigkeit einer funktionierenden, zukunftsorientierten Betreuungspolitik.

Ein Beruf, viele Gesichter

„Empathie, Geduld, Verlässlichkeit – das sind die Qualitäten, die unsere Preisträger:innen Tag für Tag beweisen“, sagte Andreas Herz. Ganz gleich, ob punktuell oder rund um die Uhr: Personenbetreuer:innen ermöglichen es vielen Menschen, in Würde und Geborgenheit zuhause zu leben. Ihre Leistung verdient nicht nur Applaus – sondern echte Anerkennung.

Ein Blick hinter die Kulissen

„Was Sie leisten, geschieht oft im Stillen“, betonte Andreas Herz bei seiner Dankesrede. „Doch heute stehen Sie im Rampenlicht – zu Recht!“ Die Preisträger:innen des „DAHEIM BETREUT AWARD 2025“ sind ein Sinnbild für Menschlichkeit, Einsatz und Verantwortung. Und sie zeigen: Gute Betreuung ist mehr als ein Beruf – sie ist Berufung.