In Döbling machen die Radler wieder mobil. In Aussendungen bezeichnen sie den Bezirk als Wiener „Schlusslicht“ bei der Rad-Infrastruktur und machen mit Balkon-Plakaten auf ihre Forderungen aufmerksam. Die Initiative „Radeln in Döbling“ hat 18 – ihrer Meinung nach gut umsetzbare – Vorschläge dem Bezirksvorsteher übergeben. Davon wären aber nur zwei zur Prüfung an die MA 46 weitergeleitet worden.
Widerspruch
Bezirksvorsteher Daniel Resch (VP) lässt das freilich nicht unwidersprochen. Das Bezirksparlament habe eine eigene Verkehrskommission eingerichtet und dort, wo dies sinnvoll und möglich war, auch Einbahnöffnungen für Radfahrer umgesetzt. „Dass es nur 1,3 Kilometer getrennte Radwege gibt, hat letztlich mit der Topographie des Bezirks zu tun“, erklärt Resch. So sei die Höhenstraße mit ihren fast 15 Kilometern etwa die längste Straße Wiens.
Falsche Adresse
Was den kritisierten Radweg-Fleckerlteppich und der Forderung nach einem Radweg in der Krottenbachstraße angeht, sieht sich Resch als falschen Adressaten. „Seit dem Jahr 2003 liegt ein fixfertig geplanter und vom Bezirk auch beschlossener Radweg für die Krottenbachstraße vor. Dieser Radweg ist aus dem Zentralbudget der Stadt zu finanzieren. Daher muss die Initiative ihre Forderung an Verkehrsstadträtin Birgit Hebein richten“, erklärt Resch dem Initiator Peter Kühnberger. Der Bezirk hat den Radweg in der Krottenbachstraße auch schon mehrfach urgiert, aber weder unter Vassilakou noch unter Hebein ( beide Grüne) ist für Döbling etwas umgesetzt worden.