Eine kuriose Form von „Bankraub“ gibt es aus dem 21. Bezirk zu berichten: Jedes Jahr werden dort im öffentlichen Raum neue Sitzbänke aufgestellt. Eins dieser sperrigen Bankerl wurde kürzlich von unbekannten Tätern gestohlen. Für Ersatz wird in den nächsten Tagen gesorgt.
Georg Papai, Bezirksvorsteher von Floridsdorf, ist für sein Motto „Jedes Jahr ein neuer Park“ bekannt. Seit einiger Zeit ergänzt er dieses Programm mit jährlich 50 neuen Bänken im Straßenraum. Die Aktion kommt gut an. Fast zu gut, wie es scheint. Denn kaum aufgestellt, bekam ein Sitzmöbel an der Ecke Kollarzgasse/Sowinetzgasse nämlich anscheinend „Bewegungsdrang“.
Der ungeklärte Bankraub
Von einem Tag auf den anderen war die bequeme Sitzgelegenheit verschwunden. Der oder die Täter nahmen einiges an Mühe und Anstrengungen auf sich, um die schwere Bank zu entwenden. Zeugen für die vermutlich recht aufwendige Aktion gab es leider keine. Der kuriose „Bankraub“ ist demzufolge ungeklärt, die Räuber sind sozusagen noch auf der Flucht. Die irritierten Anrainern informierten jedenfalls gleich den Bezirkschef über den ungewöhnlichen Vorfall. Dieser nahm kurzerhand einen Campingsessel zum Lokalaugenschein mit. Damit war er gut beraten, denn die Sitzbank war tatsächlich nicht mehr auffindbar.
Kein lustiger Lausbubenstreich
„Da es nicht allen Floridsdorfern zuzumuten ist, ständig den eigenen Campingsessel mitzunehmen, habe ich veranlasst, dass in den nächsten Tagen eine neue Bank aufgestellt wird“, scherzt Bezirksvorsteher Papai. Jedoch nicht ohne darauf hinzuweisen, dass auch diese Form von Bankraub ein Diebstahl und kein lustiger Lausbubenstreich ist: „So skurril sich die Geschichte auch anhört, letztendlich ist hier von Steuergeldern finanziertes Gemeinschaftseigentum entwendet worden“. Die neue Bank wird daher dauerhaft am Boden verankert werden…