In Zeiten einer Flüchtlingskrise und wiederkehrender Männermorde wird gerne der Exekutive die Schuld an ausufernder Kriminalität gegeben. Umso wichtiger ist es hier, dass Stadt und Bund gemeinsam gegensteuern.
Polizei zum Anfassen
Ein Versuch ist die Eröffnung der neuen Anlaufstelle für Interessenten am Polizeiberuf. Seit Mitte Oktober kann man sich von Montag bis Freitag in der Zeit von 13 bis 18 Uhr in der Ausstellungsstraße 44 im 2. Bezirk vor Ort informieren. „Das Rekrutierungszentrum erlaubt detaillierte Einblicke in den Polizeiberuf, etwa mittels virtueller Realität“, betont Innenminister Gerhard Karner. Sein Ziel ist „eine Polizei zum Anfassen, eine Polizei auf Augenhöhe“.
Gemeinsame Kampagne
Bürgermeister Michael Ludwig kann das Ziel nur bestätigen: „Das neue Zentrum ist ein
weiterer Eckpfeiler in den gemeinsamen Anstrengungen, noch mehr junge Menschen für den Polizeiberuf zu begeistern.“ Und der Bürgermeister unterstreicht „die gute Zusammenarbeit zwischen der Wiener Polizei und der Stadt“. Worauf der
Minister einhakt: „Ich bedanke mich bei der Stadt für unsere gemeinsame Kampagne.“
Klingt nach totaler, lange nicht gekannter Harmonie. Aber abwarten, wie lange das Tauwetter seitens des Bundes anhält.