Seit Jahren ist die Umgestaltung der “Gumpi” in Planung – zuletzt wurden auch die Wünsche, Ideen und Vorstellungen der Mariahilfer:innen in einem mehrmonatigen Beteiligungsverfahren dazu eingeholt. Doch jetzt wurde der Pausenknopf für das Großprojekt gedrückt. Schuld sind die Einsparungen der Stadt, die keine Fördergelder für den Umbau der viel frequentierten Straße im Bezirk zur Verfügung stellen können. „Ein so umfangreiches Projekt wie die Umgestaltung der Gumpendorfer Straße ist ohne finanzielle Unterstützung der Stadt Wien nicht zu bewältigen“, erklärt Maria Studeny-Löscher, Vorsitzende des Finanzausschusses in Mariahilf.
Einzelmaßnahmen geplant
Bezirsvorsteher-Stellvertreterin Julia Lessacher zeigt sich zwar bestürzt über die notwendigen Einsparungen der Stadt, hat aber Verständnis dafür, “dass Bereiche wie Bildung, soziale Leistungen und die Daseinsvorsorge in gewohnter Qualität Vorrang haben müssen.” Doch trotz des Dämpfers lässt sich der Bezirk nicht unterkriegen – und prüft in den kommenden Monaten kostenschonende Einzelmaßnahmen: “Wir setzen auf umsetzbare Schritte, die auch ohne große Förderungen realisierbar sind”, so Lessacher.
Kleine Verbesserungen
Eine erste Optimierung gibt es bereits im Dezember: Auf der Gumpendorfer Straße entsteht die erste Grätzl-Ladezone. Diese Ladeflächen können von Bewohner:innen, Zusteller:innen und Unternehmer:innen gleichberechtigt genutzt werden – zum Laden und zum Ein- und Aussteigen.
Außerdem gibt es Bemühungen von Seiten des Bezirks, Partnerinnen und Partner zu finden, um gemeinsam Nachbarschaftsoasen zu realisieren. Diese sollen die “Gumpi” beleben, Begegnungen fördern und den öffentlichen Raum als Aufenthaltsort attraktiver machen.
Zukunftsperspektive
Wie es mit dem Großprojekt “Gumpendorfer Straße NEU” weitergeht, darüber wird der Bezirk die Bewohner:innen auf dem Laufenden halten. Lessacher versichert: “Sobald die Förderungen der Stadt Wien für die Umgestaltung des öffentlichen Raums wieder verfügbar sind und die Fernwärme ihre Leitungen in der Gumpendorfer Straße verlegt hat, wird der Bezirk an der vollständigen Umsetzung des Gesamtkonzepts weiterarbeiten.”