
Kurz vor Schulschluss wurde das GRG23 in der Anton-Baumgartner-Straße zum Schauplatz für Hightech-Klimaforschung: Gemeinsam mit Wissenschaftlern untersuchen Schüler, wie gut ihre Schule auf steigende Temperaturen vorbereitet ist – unterstützt von modernster Drohnentechnologie.
Steigende Temperaturen machen auch vor Klassenzimmern nicht halt. Hitzetage, die bisher vor allem im Juli und August auftraten, verlagern sich zunehmend bereits in die Monate Mai, Juni und September. Um österreichischen Schulen die rechtzeitige Anpassung an zukünftige Klimabedingungen zu ermöglichen, bedarf es fundierter Daten und intensiver Zusammenarbeit mit der Forschung, um wirksame Maßnahmen zu entwickeln.
Im Rahmen der Forschungsausschreibung Sparkling Science 2.0 arbeitet das Projekt “Climate Ready Schools” an Partnerschulen gemeinsam mit Schülern, Lehrern und Schulleitungen an der klimafitten Schule der Zukunft. Die Besonderheit: Die Schulgemeinschaft wird im Citizen Science-Ansatz zu Mitforschern – so auch im GRG 23.
Drohne sucht Hitze-Hotspots
Schüler und Forscher analysieren miteinander mikroklimatische Bedingungen auf dem Schulgelände, erfassen Auswirkungen von Hitze, erstellen eine Status Quo Erhebung und entwickeln mit naturbasierten Lösungen neue Gestaltungsideen für ihre Klassenzimmer und Freiräume. Gemeinsam mit den Forscher:innen des AIT und der Technischen Universität Wien entstehen Konzepte, die unmittelbar vor Ort erprobt werden können, beispielsweise Begrünungen oder schattenspendender Elemente für den individuellen Schulstandort.
Bevor es mit der Drohne in die Luft ging, vermittelte Philipp Knopf, Geschäftsführer von skyability, den Jugendlichen Grundlagenwissen rund um Drohnen, Thermografie und warum diese Daten wichtig sind, um „Hitze-Hotspots“ rund um das Schulgebäude aufzuspüren. Mit neugierigen Fragen und großem Interesse begleiteten die Schüler anschließend den Drohnenflug bei starker Sonneneinstrahlung. Die so gewonnenen Aufnahmen helfen dabei, gezielt Maßnahmen für ein klimafittes Schulgelände zu entwickeln.
Tanja Tötzer, Expertin für resiliente Stadtplanung, AIT Austrian Institute of Technology, ist Teil des Forschungsteams und war vor Ort dabei. Sie ist davon überzeug: „Klimaanpassung muss dort ansetzen, wo Kinder und Jugendliche den Großteil ihres Alltags verbringen – und das ist in der Schule. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Schüler:innen tragfähige Lösungen zu entwickeln, die sich in den Schulen individuell und unkompliziert umsetzen lassen.“
Weitere Informationen zum Projekt im Detail findet man auf der Projektwebsite: Climate Ready Schools