WienCont trotzt Corona und wird auch 2020 ein starkes Ergebnis erwirtschaften.
Der Hafen Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, und sein Tochterunternehmen WienCont, waren als wichtige Infrastruktur- und Versorgungsunternehmen auch während des Lock-Downs in Betrieb und haben damit maßgeblich zur Versorgung der Stadt beigetragen. Besonders erfreulich: Auch in Corona-Zeiten brummt der Wirtschaftsmotor kräftig. In vielen Sparten konnten sogar Zuwächse im Vergleich zum Jahr 2019 erreicht werden, so zum Beispiel im Containerbereich.
Vor diesem Hintergrund besuchten am Freitag, den 2. Oktober 2020, Wirtschaftsstadtrat Peter HANKE und Wien Holding-Chef Kurt GOLLOWITZER gemeinsam mit Franz ZAUNER, dem Österreichischen Repräsentanten des Hafen Rotterdam, den Container-Terminal im Hafen Freudenau. Begleitet wurden sie von Doris PULKER-ROHRHOFER, technische Geschäftsführerin des Hafen Wien, Fritz LEHR, kaufmännischer Geschäftsführer Hafen Wien, sowie von Harald JONY, Geschäftsführer WienCont.
„Gute Nachrichten aus der Wirtschaft sind in schwierigen Zeiten oft nicht so dicht gesät. Deshalb freut es mich ganz besonders, dass der Hafen Wien seine Stärken auch in der Corona-Krise ausspielen konnte. Er war nicht nur während des Lock-Downs ununterbrochen in Betrieb, um die Stadt und das Umland zu versorgen, sondern er konnte auch wirtschaftlich weiter wachsen. Es wurden mehr Container umgeschlagen und wir werden heuer die ‚magische Marke‘ von 400.000 Containereinheiten erreichen. Auch die Zugverbindungen zu den europäischen Seehäfen wurden ausgeweitet und neue Sparten und Geschäftsfelder ausgebaut. So wie das Jahr 2020 bisher gelaufen ist, können wir davon ausgehen, dass im Corona bedingt schwierigen Jahr 2020 ebenfalls ein starkes wirtschaftliches Ergebnis erreicht wird“, so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.
Mehr Container, mehr Zugverbindungen und neue Geschäftsfelder
Wien Holding-Chef Kurt Gollowitzer kennt die Details dazu: „Nachdem in den letzten beiden Jahren nicht zuletzt durch den starken Wettbewerb mit dem ÖBB-Terminal in Inzersdorf die Containerzahlen gesunken sind, werden wir heuer wieder auf rund 400.000 Containereinheiten kommen, soviel wie wir vor der verstärkten Wettbewerbssituation bereits hatten. Wir konnten außerdem die Zugverbindungen zu den europäischen Seehäfen verstärken. Die Zahl der wöchentlichen Züge, die im Container-Terminal des Hafen Wien abgefertigt werden, konnte auf aktuell 110 Züge erhöht werden. Das neu aufgebaute Trailer-Geschäft ist trotz anhaltender Corona-Krise ein Zusatz-Turbo im Jahr 2020“, so Gollowitzer.
„Dazu kommen konsequente Verbesserungen der Strukturen und viele effizienzsteigernde Maßnahmen, die den Hafen Wien noch wettbewerbsfähiger und gewinnträchtiger gemacht haben. Die Vorschau auf das gesamte Jahr 2020 ist sehr positiv. Wir gehen davon aus, dass wir trotz Corona-Krise ein Ergebnis haben werden, das in etwa auf dem Niveau des starken Jahres 2019 liegen wird. Zum Vergleich: Damals haben wir einen Umsatz von rund 36 Millionen Euro und einen Gewinn von 3,6 Millionen Euro erwirtschaftet“, so Gollowitzer weiter.
400.000-Container-Marke wird 2020 geknackt
Ein wichtiges Herzstück des Hafen Wien, der trimodale Container-Terminal, wickelte im Jahr 2019 rund 376.000 Containerumschläge ab (2018: 346.000 Containerumschläge). Das ist eine Steigerung um rund 8 Prozent im Vergleich zu 2018. „Diese Zahlen werden wir im Jahr 2020 trotz der weltweiten Corona-Pandemie übertreffen. In diesem Jahr wird höchstwahrscheinlich die 400.000er-Marke geknackt. Die Container-Zahlen der ersten drei Quartale stimmen uns äußerst positiv für das Gesamt-Ergebnis 2020“, so die beiden Hafen Wien GeschäftsführerInnen Fritz Lehr und Doris Pulker-Rohrhofer unisono.
Schon 110 intermodale Zugverbindungen pro Woche
Die intermodalen Containerzüge des Hafen Wien sind die „Pipelines“ für die Warenströme von und zu den großen internationalen Hafenstädten wie Hamburg, Rotterdam, Antwerpen, Bremerhaven, Koper und Rijeka oder auch anderen kontinentalen Knotenpunkten in Central Eastern Europe wie Budapest und Bratislava. Die Zahl dieser wöchentlichen Züge, die im Container-Terminal des Hafen Wien abgefertigt werden, konnte von 100 Zügen im Jahr 2019 auf aktuell 110 Züge erhöht werden. Und das, obwohl ein wichtiger Branchen-Player – die IMS Austria GmbH – Anfang des Jahres Insolvenz anmelden musste und damit bis zu zehn Züge pro Woche schlagartig weggefallen sind.
Kräftiger Schub durch neue Trailerzüge
Neu aufgebaut wurde im Jahr 2020 das sogenannte Trailer-Geschäft. Dabei werden ganze LKW-Sattelauflieger auf den Zug gepackt und zu den Zieldestinationen transportiert. Das Geschäft hat sich ausgezeichnet entwickelt. Obwohl erst Mitte 2019 mit zwei Rundläufen (4 Züge) gestartet, verzeichnete die Route von und nach Rotterdam mit zwei weiteren Rundläufen (4 Zügen) mehr pro Woche, eine Steigerung von plus 20 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019. Somit hat sich das gesamte Trailer-Geschäft auf der Achse Wien-Rotterdam im zweiten Geschäftsjahr 2020 bereits verdoppelt.
Der Geschäftserfolg der WienCont in der Corona-Zeit ist auch dem gezielten Ausnutzen von Nischen zu verdanken. So hat sich auch die Sparte Container-Reparatur überdurchschnittlich gut entwickelt.
Hafen Wien: Erfolgreich durch die Corona-Krise
Insgesamt hat der Hafen Wien die schwierige Corona-Phase auch operativ-organisatorisch sehr gut gemeistert. So wurden voneinander unabhängig arbeitende Schichtteams gebildet. Home-Office und die Digitalisierung von zentralen Arbeitsprozessen (z.B. Einführung von regelmäßigen Videokonferenzen) wurden ausgeweitet. Der Hafen Wien und seine Tochter WienCont konnte während der gesamten Phase des Lock-Down als wichtiger Infrastruktur- und Logistikbetrieb der Stadt Wien durchgehend die Versorgung der Bevölkerung mit wichtigen Waren und Dienstleistungen aufrechterhalten. Auch der Blick auf das zu erwartende Gesamtergebnis des Jahres ist dementsprechend positiv.
Logistikdrehscheibe Hafen Wien
Der Hafen Wien punktet mit seiner optimalen direkten Anbindung an die drei Verkehrsträger Schiff, Eisenbahn und LKW sowie durch die Nähe zum Flughafen Wien-Schwechat. Der Hafen Wien ist als Tochter der Wien Holding ein Unternehmen der Stadt Wien. Auf einer Fläche von 3 Millionen Quadratmetern sind rund 100 Unternehmen angesiedelt und mit bis zu 5.000 Arbeitsplätzen ist das Logistikzentrum Hafen Wien ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Mit den Frachthäfen Freudenau, Albern und Lobau handelt es sich um den größten öffentlichen Donauhafen Ostösterreichs.
WienCont bietet modernste, trimodale Transporttechnik
Die WienCont – ein Tochterunternehmen des Hafen Wien – ist ein multimodales Umschlagsterminal in Wien und steht für modernste, trimodale Transporttechnik. Außerdem wartet der Standort mit einer perfekten Lage und der Anbindung an drei TEN-Korridore auf. Neben der Stellung als optimale Drehscheibe für die Abwicklung von Ganzzugverkehren zu den wichtigsten Seehäfen, sowie kontinentalen Verkehrsknotenpunkten, die eine Anbindung an die bedeutendsten internationalen Logistikzentren gewährleistet, ist die WienCont auch im Containerhandel tätig und bietet Zusatzleistungen wie Containerreparatur und Zoll an. Zusätzlich bietet die WienCont seit Anfang des Jahres 2019 mit ihrem Tochterunternehmen – Fehringer’s Technical Service Consulting GmbH – weitere Serviceleistungen wie die mobile Inspektion und Reparatur von Ladeeinheiten an.