Sommerzeit heißt Gelsenzeit. Die lästigen Quälgeister rauben uns den Schlaf, tagsüber rauben uns die juckenden Gelsenstiche die Nerven. Viele greifen da gerne zur Chemiekeule. Dabei sind chemische Pordukte oftmals Umwelt- und Gesundheitsschädlich, wie eine aktuelle Untersuchung der Wiener Umweltberatung ergab.
Bedenkliche Inhaltsstoffe
Die Umweltberatung verglich Produkte in Onlineshops von Drogerie- und Baumärkten. Darunter waren auch Gelsenmittel, die chemische Wirkstoffe gegen Gelsen an die Luft abgeben, wie Gelsenstecker oder Gelsenspiralen. Künstliche Insektenvernichtungsmittel sind Nervengifte. Sie wirken schon bei kleinsten Mengen gegen Insekten. Bei empfindlichen Menschen können sie Juckreiz, Hautentzündungen, Hustenreiz oder Allergien auslösen. Sie werden nicht so leicht über die Haut oder nach Verschlucken vom Körper aufgenommen, sehr wohl aber über die Lunge. Daher ist gerade beim Versprühen dieser Mittel Vorsicht geboten.
Hausmittel
Anstatt auf die Chemiekeule zu setzen, empfiehlt die Umweltberatung altbewährte Hausmittel gegen Gelsen.
- Wasseransammlungen im Garten oder auf der Terrasse entleeren oder gut abdecken, denn hier befinden sich die Brutstätten der Gelsen.
- Fliegengitter an Fenstern und Türen anbringen, im Notfall Moskitonetze über Betten anbringen.
- Beim Lüften am Abend darauf achten, dass das Licht abgeschaltet ist. Licht lockt die Quälgeister an.
- Gelsen sehen gelbes Licht nicht. Statt weißer Glühbirnen können Sie gelbe Lampen zur Beleuchtung einsetzen.
- Lange, weite, luftige Kleidung tragen. Lieber keine eng anliegenden Teile anziehen, denn dünne Schichten können Gelsen leicht durchstechen. In der Nacht Zugluft durch die Wohnung streichen lassen, weil Zugluft Gelsen abschreckt.
- Ätherische Öle mögen die Stechmücken nicht: Ein paar Tropfen Lavendelöl, Sandelholz-, Eukalyptus- oder Salbeiöl auf ein Tuch tropfen und neben die schlafende Person legen. Vor allem Säuglinge und Kleinkinder sollten Sie nicht mit ätherischen Ölen einreiben. Ein paar Tropfen auf die Bettwäsche oder Kleidung genügen, denn können allergische Reaktionen auftreten.
Hausmittel gegen Gelsenstiche
Sollte die Gelse dann doch einmal zugeschlagen haben, ist der wichtigste Tipp: Nicht Kratzen! Denn das Kratzen verstärkt die allergische Reaktion.
Die Gelse setzt beim Blutsaugen Proteine ein, die die körpereigene Blutgerinnung verhindern. Das Halten einer Tasse mit heißer Flüssigkeit an der Einstellstelle, zerstört das Eiweiß der Gelse. Es hilft auch Eiswürfel, essigsaure Tonerde oder Franzbranntwein auf die Stichstelle zu tupfen. Ebenso bewährt haben sich Zwiebelsaft, Essig, Zitronensaft und zerriebene Spitzwegerich- oder Tomatenblätter.
Mehr Informationen und Tipps gegen Gelsen auf www.umweltberatung.at/gelsen