Gerettete Zugvögel starten ihre Reise in den Süden

©Tierschutz Austria

Jeder Vogel, der heute in den Himmel aufsteigt, ist ein Symbol der Hoffnung,“ sagt Stephan Scheidl von Tierschutz Austria.

Die Fenster des Hauses wurden geöffnet, und die in den vergangenen Tagen geretteten Vögel durften endlich ihre Reise in den Süden fortsetzen.

Der Wettlauf gegen die Zeit

Die letzten Tage waren für die Zugvögel in Österreich eine extreme Belastungsprobe. Ungewöhnlich starke Regenfälle und niedrige Temperaturen machten ihnen das Überleben schwer. Durch den Mangel an Nahrung und die schwierigen Flugbedingungen waren viele Vögel in ihrer Reise beeinträchtigt. Ein Eingreifen von Freiwilligen und Tierschützern wurde dringend notwendig. Stephan Scheidl von Tierschutz Austria beschreibt die letzten Tage als einen „Wettlauf gegen die Zeit“, um das Überleben der Vögel zu sichern.

Dank der unermüdlichen Hilfe vieler freiwilliger Helfer und der Mitarbeiter des Tierschutzhauses konnten hunderte Vögel, darunter vor allem Schwalben und Mauersegler, gerettet und im „Schwalbenhaus“ versorgt werden. „Ohne die Unterstützung unserer Teams hätten viele dieser Vögel nicht überlebt. Heute ist ein Tag der Hoffnung, denn die Tiere, die wir retten konnten, haben nun die Möglichkeit, ihre Reise fortzusetzen“, so Scheidl.

Ein bittersüßer Erfolg

Trotz der Freude über die Rettung der Vögel bleibt auch eine gewisse Traurigkeit. Denn nicht alle Tiere konnten vor den extremen Wetterbedingungen gerettet werden. „Wir denken heute auch an all jene Vögel, die trotz unserer besten Bemühungen nicht überleben konnten. Ihre Schicksale sind Mahnmale für die Verletzlichkeit unserer Tierwelt durch den Klimawandel“, betont Scheidl.

Diese traurige Bilanz zeigt, wie sehr der Klimawandel bereits jetzt das Leben vieler Tiere beeinflusst. Die zunehmenden Wetterextreme sind nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere eine große Gefahr. Scheidl erklärt: „Der Klimawandel zeichnet menschliche wie tierische Tragödien. Es sind nicht nur die großen globalen Katastrophen, sondern auch kleine, oft übersehene Dramen, die sich direkt vor unserer Haustür abspielen.

Die Rückkehr in die Freiheit

Umso größer ist die Freude über die Vögel, die nun ihre Reise fortsetzen können. Mit dem heutigen Öffnen der Fenster des „Schwalbenhauses“ kehrt für viele von ihnen die Freiheit zurück. Der strahlende Sonnenschein bietet ideale Bedingungen, um in den Süden zu fliegen.

DTierschutz Austria bedankt sich bei allen Helfer und Spender, die die Rettung dieser Vögel möglich gemacht haben. Ihr Engagement hat vielen Tieren eine zweite Chance gegeben und zeigt, wie wichtig der Einsatz für den Tierschutz ist – gerade in Zeiten des Klimawandels.