Impfpflicht wird ausgesetzt: Evaluierung im Sommer

Die Corona-Zahlen sind so hoch wie noch nie, der Impffortschritt läuft schleppend voran. Seit März gilt in Österreich das „Bundesgesetz über die Pflicht zur Impfung gegen Covid-19“. Die Kommission zur Evaluierung der Impfpflicht legte nun ihren ersten Bericht vor. Auf Basis dessen haben Gesundheitsminister Johannes Rauch und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler bekanntgegeben, dass die Impfpflicht ausgesetzt werden soll.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Damit ist die Impfpflicht nicht aufgehoben. Vielmehr „pausiere“ sie, im Juni möchte die Kommission neu evaluieren. Die vierköpfige Kommission besteht aus der Epidemiologin Eva Schernhammer, dem Infektiologe Herwig Kollaritsch, dem Staats- und Medizinrechtler Karl Stöger und der Rechtswissenschaftlerin Christiane Wendehorst.

Man möchte die weitere Entwicklungen abwarten und gegebenenfalls im Herbst neu auf die Situation reagieren.

Wiener für Impfpflicht

Eine Umfrage des Umfrageinstitut „Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung“ im Auftrag der Stadt erhab Mitte Februar u.a. die Meinung der Wiener zur Impfpflicht. Mehr als die Hälfte der Wienerinnen und Wiener (56%) sprach sich für die Impfpflicht aus. Bei vollständig geimpften Personen sogar 65%. Nur 8% der nichtgeimpften Personen sprach sich dagegen für eine Impfpflicht aus.

An der Umfrage, die mittels Online-Interviews durchgeführt wurde, nahmen 1.000 Personen teil mit einer Schwankungsbreite von + / – 3,1%.