Mit der Ausstellung „Gaze“ feiert die ALBERTINA die erste große Werkschau von Jenny Saville in Österreich. Die britische Künstlerin, bekannt für ihre monumentalen Körperdarstellungen, eröffnet damit den Reigen von sechs Einzelausstellungen, die 2025 Künstlerinnen gewidmet sind.
Jenny Saville zählt zu den bedeutendsten Vertreterinnen der Young British Artists und beeindruckt seit über drei Jahrzehnten mit ihrer unverkennbaren Malweise. Ihre Kunst bewegt sich zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, inspiriert von alten Meistern wie Leonardo da Vinci oder Tizian, aber auch von Schiele, Bacon und Freud.
„Saville übersetzt die Techniken der alten Meister in eine originelle, aktuelle Herangehensweise, die zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion pendelt“, erklärt Angela Stief, Direktorin der Albertina Modern. Besonders charakteristisch für ihr Werk ist die extreme Körperlichkeit ihrer Darstellungen: Großformatige Akte, expressive Porträts und ungewöhnliche Perspektiven hinterfragen gängige Schönheitsideale.
Erstmalige Retrospektive in Österreich
Die Ausstellung „Gaze“ zeigt 26 Werke, darunter vier bisher unveröffentlichte Arbeiten. In der historischen Pfeilerhalle der ALBERTINA erhalten Besucher:innen einen umfassenden Einblick in Savilles Schaffen der letzten 20 Jahre.
Ralph Gleis, Generaldirektor der ALBERTINA, betont: „Mit ihrer einzigartigen Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper passt Saville perfekt in unser Programm, das Kunst aus über sechs Jahrhunderten vereint.“
Malerei trifft Zeichnung
Saville verbindet Malerei und Zeichnung in einer kraftvollen Bildsprache: Ihre Leinwände bearbeitet sie mit Kreide und Kohle, während sie großformatige Papierarbeiten mit dicken Farbschichten überzieht. Dabei entstehen Werke von beeindruckender Direktheit, die klassische Aktposen in einen zeitgenössischen Kontext setzen.
Die Ausstellung „Gaze“ läuft vom 21. März bis 29. Juni 2025 in der ALBERTINA. Weitere Infos gibt es unter www.albertina.at.
