Im Technischen Museum wird die Ausstellung „Women at Work – 150 Jahre Frauenpavillon der Wiener Weltausstellung“ gezeigt. Eröffnung ist am 3. Mai.
Die damalige Weltausstellung war der Motor für die Entwicklung Wiens zur Weltstadt. Wien wurde zum Veranstaltungsort einer eindrucksvollen Leistungsschau und erbrachte mit der erstmaligen Errichtung eines sogenannten „Frauenpavillons“ auch eine Pionierleistung im Sichtbarmachen der weiblichen Arbeitswelt. Dieser neue Ausstellungstyp fand von da an bei allen Weltausstellungen internationale Nachahmung.
Frauenarbeit erstmals sichtbar gemacht
Heute fast vergessen und damals doch revolutionär: Mit dem „Frauenpavillon“ schrieb die Wiener Weltausstellung 1873 Geschichte und thematisierte als Premiere auch die weibliche Arbeitswelt. Erstmalig wurden dabei weibliche Erwerbsarten auch in den unterbürgerlichen Schichten sichtbar – für die Mehrheit der bürgerlichen Besucher damals etwas völlig Unbekanntes. Gleichzeitig diente der Frauenpavillon auch der Vernetzung innerhalb der Frauenschaft und beflügelte die noch jungen Frauenbewegungen im Kampf um Chancengleichheit bei Bildung und Entlohnung.
Ausstellung zum historisches Großereignis
Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Wiener Weltausstellung beleuchtet das Technische Museum Wien von 3. Mai bis 2. Juli 2023 diesen bisher wenig beachteten Aspekt des historischen Großereignisses. Die Jubiläumsschau „Women at Work – 150 Jahre Frauenpavillon der Wiener Weltausstellung“ gewährt mit einzigartigen Originaldokumenten und einer begleitenden Online-Ausstellung Einblicke in die damaligen Arbeits- und Lebensrealitäten von Frauen und reflektiert die Aktivitäten und Initiativen rund um den Frauenpavillon und ihre Folgen.
Gefördert aus den Mitteln des Bundeskanzleramtes werden begleitend zur Sonderausstellung auch innovative Vermittlungsformate angeboten, die sich speziell an Mädchen und Frauen richten. Dabei werden einerseits stereotype Geschlechterrollen in der Berufswelt reflektiert und durchbrochen, andererseits auch spezielle Workshops angeboten, die einen offenen und lockeren Zugang zu MINT-Themen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) fördern.