Kleinkunst & Kult-Museen im 17ten

(C) Diesner: Das Metropol ist ein Fixstern am Wiener Kleinkunsthimmel.
(C) Diesner: Das Metropol ist ein Fixstern am Wiener Kleinkunsthimmel.

Hernals ist seit Jahrzehnten einer der führenden Kulturbezirke Wiens. Hier ein Überblick.

Bezirksmuseum

Kunst und Kultur haben im 17. Bezirk an vielen Stätten ein Zuhause gefunden. Beginnen wir beim Bezirksmuseum in der Hernalser Hauptstraße 72–74. Das Haus zeigt noch bis Jänner 2023 eine Schau mit Infos zu bedeutenden medizinischen Einrichtungen im 17. Bezirk. In der Ausstellung werden ehemalige und immer noch bestehende Einrichtungen behandelt. Die dazugehörige Fotoschau wurde von Prof. Harald Marincig gestaltet.

Mekka für Kabarett

Großgeschrieben wird in Hernals die Kleinkunst. Da wäre als erstes das Metropol in der Hernalser Hauptstraße 55 zu nennen. Vorläufer war ein Saal, entstanden aus Ställen einer Bäckerei. Veranstaltet wurden Bälle und Spanferkelessen. 1872 wurde das Etablissement vergrößert – durch einen Gartensalon (heute Metropoldi, das an Sänger Hermann Leopoldi erinnert). Um die Jahrhundertwende kam die Pawlatschenbühne hinzu. Hernals war damals ein beliebtes Vergnügungsviertel.

Bis in die 1970er Jahre wurde das Etablissement als Hernalser Vergnügungszentrum betrieben. 1980 wurde es revitalisiert, seither wird es als Wiener Metropol geführt. Nicht minder bedeutend ist die 1980 gegründete Kulisse in der Rosensteingasse 39. Viele Top-Kabarettisten hatten erste Auftritte in der Kulisse: Lukas Resetarits, Alfred Dorfer, Roland Düringer, Josef Hader und viele mehr.

Kunst der Gegenwart

Hernals beherbergt zudem das kultige Wiener Schneekugelmuseum (Schumanngasse 87), das Fiakermuseum (Veronikagasse 12) und das Rettungsmuseum (Gilmgasse 18). Gegenwartskunst zeigt die tolle Galerie Zwischendecke (Hernalser Hauptstraße 31), der Verein Shizzle ist im Kulturcafé Max (Mariengasse 1) aktiv. Auch der Reaktor (vormals Etablissement Gschwandner, Geblergasse 36–40) lädt zu tollen Events.