Opfer von Wiener Hexenprozess erhält Gedenk-Stele

(C) Archiv: Elsa Plainacher (1513 bis 1583) wurde nach einem Hexenprozess auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
(C) Archiv: Elsa Plainacher (1513 bis 1583) wurde nach einem Hexenprozess auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Während Hexenprozesse in Österreich bis in die Neuzeit vor allem am Land verbreitet waren, war Elsa Plainacher die einzige Frau, die in Wien bei einem ­solchen Prozess zum Tode verurteilt und öffentlich verbrannt wurde. Am 27. September 1583 wurde sie nach schwerer Folter auf ein Brett gebunden und zur Hinrichtungsstätte auf der ­Gänseweide geschleift – heute die Kreuzung Weißgerberlände/Kegelgasse. Ihre Asche wurde in die Donau (damals verlief der Fluss dort noch unreguliert durch die Stadt) gestreut.

Gedenken an Plainacher

Am Ort der ehemaligen Hinrichtungsstätte wird nun eine Stele zur Erinnerung an die Verbrennung der Frau errichtet – die ursprünglich geplante Platzbenennung war aus verkehrsjuristischen Gründen nicht möglich. Für das „Kollektiv Elsa Plainacher“ ist es angesichts der enorm gestiegenen Femizide in Österreich wichtig, auf historische Wurzeln der Gewalt gegen Frauen hinzuweisen.