Computertomografie: Quantensprung im AKH Wien

(C) Diesner Stefan

Im Universitätsklinikum AKH Wien wurde der derzeit modernste Computertomograf, ein Photon-Counting-CT, in Betrieb genommen. Das Gerät zählt zu den weltweit ersten quantenzählenden CT-Scannern. Die neue Technologie bietet unter anderem die Möglichkeit ultra-hochauflösender Scans und eine um bis zu 45 Prozent niedrigere Strahlendosis.

Neue Möglichkeiten durch quantenzählende Technologie

Quantenzählende Scans generieren mehr verwertbare Daten, da diese Technologie jedes Röntgenphoton und sein Energieniveau direkt erfasst, anstatt es zunächst in sichtbares Licht umzuwandeln, wie bei herkömmlicher CT-Bildgebung. Die Kombination dieser Funktionen eröffnet neue Möglichkeiten. Etwa das Scannen der Lunge mit hoher Geschwindigkeit, sodass Patienten die Luft nur sehr kurz anhalten müssen. So können Erkrankungen schnell beurteilt und Behandlungen zeitnah eingeleitet werden.

„Von der hochauflösenden Technik und der geringen Strahlendosis profitieren alle Patienten und Patientinnen, insbesondere jene, die aufgrund Ihrer Erkrankungen mehrere oder regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen mittels Computertomographie erhalten müssen“, betont Christian Herold, Leiter der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin von AKH Wien und MedUni Wien. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 2,75 Mio. Euro.

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Höchste Anforderungen an medizinische Bildgebung

Die hohe Präzision und die gewonnene Spektralinformation des neuen Geräts sind auch im Bereich der Onkologie von großem Nutzen. Es werden nicht nur alle bisher verfügbaren Informationen aus den CT-Untersuchungen ermittelt, sondern auch weitere Einblicke in die Tumorbiologie und das Ansprechen auf Therapien ermöglicht.

Auch im Bereich der Lungenheilkunde müssen die Bilder alle wesentlichen Informationen in möglichst wenigen Scans enthalten, um eine zeitnahe und zielgerechte Behandlung zu ermöglichen. Die Möglichkeiten des Photon-Counting-CTs erfüllen diese Anforderungen und übertreffen sie sogar. Die damit gewonnenen Bilder enthalten mehr Informationen für eine präzise Diagnose, Nachsorge und Behandlung als mit jeder Technologie zuvor.